
Eine Bronzeskulptur mit dem Titel „Aufbruch“ hat Professor Hartwig Ullrich (Dinklar) der Stiftung Kunstsammlung der Diözese Würzburg geschenkt, berichtet der Pressedienst des Ordinariates Würzburg. Jürgen Emmert, kommissarischer Leiter des Kunstreferats, und Michael Koller, kommissarischer Leiter der Museen der Diözese Würzburg, nahmen das rund 26 Zentimeter im Quadrat messende Objekt im Bischöflichen Ordinariat entgegen. „Wir freuen uns sehr, dass wir Ihre Arbeit haben dürfen“, dankte Emmert. Es gebe nur noch ein weiteres Exemplar dieser Skulptur, sagte Ullrich: „Die Form gibt es nicht mehr.“
„Aufbrechend, sich in den Raum hinein öffnend, wird das Folterinstrument Kreuz zu einem Lebenszeichen – zum Osterkreuz“, heißt es im Flyer zur Ausstellung „Genius loci: Der Geist des Ortes“ im Dommuseum Hildesheim, in dem die Skulptur im Jahr 2018 zu sehen war.
„Es geht mir darum, den Aufbruch zu zeigen“, bestätigte Ullrich. Die Idee zu der Skulptur gehe bis in die Mitte der 1960er Jahre zurück, erzählte der Künstler. Damals habe er für die Glockengießer Gebrüder Rincker aus Sinn (Hessen) eine Bronzeplakette entworfen, die 1967 als Jahresgabe an den Freundeskreis verteilt wurde. „Hartwig Ullrich setzt sich hierbei bewusst von den traditionellen Kreuzformen ab. Seine neue Arbeit ist ein Versuch, durch freies plastisches Gestalten zu einem neuen zeitgemäßen Zeichen ,Kreuz‘ zu finden“, schrieb damals die Frankfurter Rundschau.
In der Stiftung Kunstsammlung befinden sich bereits mehrere Werke von Hartwig Ullrich und seiner Frau Ingeborg, einer freischaffenden Künstlerin. Hartwig Ullrich wurde 1932 in Ihringshausen bei Kassel geboren. Er studierte Metallbildhauerei an der Werkkunstschule Wiesbaden sowie Silberschmiedekunst an der Staatlichen Hochschule für bildende Künste in Hamburg. Seit 1964 ist er freiberuflich tätig. (geha)