Zum Artikel "Ausstellung 'Die Retter von Baldersheim'" vom 30. September erreichte die Redaktion folgende Zuschrift:
Die Veranstaltung ließ sich gut an: Landrat Eberth gab einen Überblick über das bisher Abgelaufene und es klang, als ob jetzt einer Benennung der Auber Grundschule in "Alfred-Eck-Grundschule" nichts mehr im Wege steht, ebenso bei den Ausführungen von Bürgermeister Menth.
Und dann kam Frau Vollmar, die Fachliche Leiterin des Schulamtes. Ihre anfangs distanzierenden Worte zu den Äußerungen des früheren Schulamtsdirektors Schäffer ließen noch hoffen, doch dann folgten Sätze, die alles wieder zunichte machten. Seltsame pädagogische Thesen, zumindest sinngemäß, dass nur Kindern an weiterführenden Schulen – also etwa ab der 5. Klasse – die Problematik der deutschen Nazivergangenheit erklärt werden könne.
Ich stimme zu, dass die Wanderausstellung tatsächlich nicht für Grundschulkinder geeignet ist, aber kann man nicht auch Kindern im Grundschulalter die Benennung in "Alfred-Eck-Grundschule" kind- und altersgerecht erklären? Sind unsere Pädagogen und Pädagoginnen tatsächlich dazu nicht in der Lage? Sollte dies so sein, so ist es ein Armutszeugnis!
Unsere Enkel in den Grundschulen haben sich wohl für die nicht immer gradlinige Heimatgeschichte interessiert, gerade im Hinblick auf die jüngere deutsche Vergangenheit. Ich wünsche und hoffe, dass Frau Vollmar ihre, meiner Meinung nach, überholten diesbezüglichen Ansichten noch einmal überdenkt. Und wenn die Mitglieder des Auber Stadtrates ein weiteres unscheinbares Schildchen anbringen lassen, so wird Alfred Eck in wenigen Jahren vergessen sein!
Bernhard J. Mader
97246 Eibelstadt