Brasilien ist für Kürnachs Pfarrer Matthias Karwath eine Herzensangelegenheit. Bereits mehrfach besuchte er das größte Land Südamerikas – zuletzt war er in diesem Jahr im Amazonasgebiet bei Bischof Erwin Kräutler. Der 75-Jährige aus Österreich ging vor über 40 Jahren nach Brasilien, seit 1980 ist er Bischof von Xingu, der flächenmäßig größten Diözese Brasiliens. „Kräutler ist eine beeindruckende Persönlichkeit“, sagt Karwath, „für seinen Einsatz für die Menschenrechte der Indios und die Erhaltung des tropischen Regenwaldes wurde er vor vier Jahren mit dem alternativen Nobelpreis ausgezeichnet“.
Vor Ort lernte Karwath Bischof Kräutlers neuestes Hilfsprojekt kennen: Für den Bau des drittgrößten Wasserkraftwerks der Welt Belo Monte soll der Verlauf des Flusses Xingu massiv verändert werden, 40 000 indigene Ureinwohner würden ihre Existenz verlieren. Bischof Kräutler unterstützt den Widerstand – und Matthias Karwath will dazu einen kleinen Beitrag leisten. „Brasilien – Licht und Schatten eines wunderschönen Landes“ hat er seinen Vortragsabend genannt, in dem er am Freitag, 7. November, über den mutigen Einsatz von Bischof Kräutler in Wort und Bild berichten wird.
Den ersten Teil des Abends bestreitet Main-Post-Redakteur Achim Muth, der in diesem Jahr bei zwei Reisen insgesamt über sieben Wochen in Brasilien war und dabei die deutsche Fußball-Nationalelf auf ihrem Weg zum Weltmeister-Titel journalistisch begleitete. Der 47-Jährige beschreibt seine Erlebnisse als Reporter ebenfalls in Wort und Bild.
„Brasilien – Licht und Schatten eines wunderschönen Landes“, Vorträge von Achim Muth über die Fußball-WM und Pfarrer Matthias Karwath über Bischof Erwin Kräutler, Freitag, 7. November, 20 Uhr, Pfarrzentrum Kürnach. Eintritt frei – Spenden fließen an das Hilfsprojekt in der Diözese Xingu.