Seit langen Jahren pflegt das Hotel Stadt Mainz in der Semmelstraße freundschaftliche Beziehungen zu Japan, insbesondere zu Würzburgs Partnerstadt Otsu. Angefangen hat alles 1984, als die Wirtin und erfahrene Köchin Anneliese Schwarzmann (2. von rechts) für 400 japanische Frauen in Otsu einen Kochkurs gegeben hat.
Selbstredend war sie mit ihrer Schwester Margarete von Anfang an mit dabei, als 1998 das „Würzburg-Haus“ am Biwa-See eröffnet wurde. Es war ein Gegengeschenk Würzburgs für den Japanischen Garten zur Landesgartenschau 1990 am Festungsberg in Würzburg. Seitdem haben sechs Köche die fränkische Küche in der Stadt Mainz kennengelernt. Nun hatten die Wirtinnen wieder einmal Freunde aus Japan zu Gast.
Für ein paar Tage zu Besuch ist der Chef des Würzburg-Hauses Maskai Takahashi mit seiner Frau Natsue und seiner Tochter Ami, um hier wieder einmal fränkisches Flair zu erleben. So steht auf dem Programm ein Besuch in der Küchenmeister-Schule in Rothenburg. In seinem „Würzburg-Haus“ pflegt Takahashi, der 2001 erstmals Würzburg besucht hatte, die fränkische Küche. Die beliebtesten Gerichte bei den Japanern sind Tafelspitz und Schweinshaxe, und das, obwohl die Haxe in Japan sehr teuer ist, berichtet der Wirt.
Normalerweise muss in Japan das Schweinefleisch von Haut und Knochen befreit werden. Nur einer Schlachterei in Okinawa sei es erlaubt, die Haxe auf deutsche Art zu schneiden. Die Japaner seien jedenfalls platt, dass man in Deutschland eine Haxe auch ganz allein isst. Takahashi ist aber nicht nur Wirt, sondern auch Vorsitzender der Japanisch-Deutschen Gesellschaft in Otsu und der Gesellschaft für Internationale Freundschaften.
Foto: Herbert Kriener