Der Phönix aus der Asche ist das Symbol der europäischen Müllverwerter. Der mythische Vogel symbolisiert, wie viel Energie bei der thermischen Müllverwertung gewonnen werden kann. Bis zu neun Atomkraftwerke könnten wir uns schenken, wenn kein unbehandelter Müll mehr in die Landschaft gekippt würde, sagt Ferdinand Kleppmann (rechts).
Der gebürtige Fürther ist Leiter des Zweckverbandes Abfallwirtschaft im Raum Würzburg. Vor zehn Jahren hat er den europäischen Verband „Abfall zu Energie“ gegründet, dessen Ideengeber und treiben Kraft er als Präsident ist. Zum Jubiläum treffen sich Vertreter der inzwischen 450 Mitglieder für drei Tage in Würzburg, wobei das Thema Energieeffizienz im Mittelpunkt steht.
Trotz seiner schweren Krebserkrankung ist Präsident Kleppmann am Donnerstag mit dabei, wenn in der Residenz das Jubiläum gefeiert wird. Für die Weine zum festlichen Menü aus dem Hotel Rebstock hat er längst vorgesorgt bei seinem Lieblingswinzer Armin Störrlein (links) in Randersacker. Der Trias-Winzer, der zur Spitze in Franken zählt, hat für die Weinliebhaber und Hobbykoch Kleppmann einen besonderen Rotwein in der Magnum-Flasche abgefüllt, die ein Phönix ziert: ein Spätburgunder Großes Gewächs vom Randersackerer Sonnenstuhl, geerntet auf den sandigen und so leicht erhitzbaren, zudem windgeschützten Böden am Hangfuß.
„Es ist das Beste, was ich in 30 Jahren an Rotwein erlebt habe“, sagt Störlein. Eineinhalb Jahre ist der Wein in unterschiedlich alten Barriquefässern gereift. „Er schaffte den schwierigen Spagat zwischen Fülle und Reife einerseits und Frucht und Eleganz andererseits“, schwärmt der Winzer.
Jüngst hatte der Wein bei einer Blindverkostung in der Vinothek „Fränkische Flaschenpost“ in Randersacker seine Qualität im internationalen Vergleich gezeigt und seine Nase selbst vor einem Premier Cru aus Burgund vorne gehabt. Beim Festabend in der Residenz darf der Rote aus Randersacker zum Hauptgang mit Wild sich die Freude der Gäste mit einem Weißen Burgunder des Weingutes J. Störrlein & Krenig teilen. Foto: Herbert Kriener
Anregungen für „Boulevard Würzburg“ nimmt Autor Herbert Kriener gerne entgegen: herbert.kriener@mainpost.de