Unter dem Titel „Einmal Alles“ zeigt die Galerie Eva Maisch (Bildmitte) in der Sterngasse 5 eine Werkschau mit Schmuckkunst und Design von Ulla und Martin Kaufmann.
Die konventionellen Grenzen ihres Metiers haben die Künstler, beide 1941 in Hildesheim geboren, immer wieder neu ausgelotet. Sie beherrschen meisterhaft ihr Handwerk als Gold- und Silberschmiede, haben erfolgreich als Designer für Industriefirmen wie Wilkens oder Zwilling gearbeitet. Während ihre meisterhaft von Hand geschmiedeten Hals- und Armreife im besten Sinne der Bauhaus-Tradition Form und Funktion vereinen, haben sie sich mit ihren minimalistischen Gefäßobjekten aus Silber, Messing und Gold weitgehend von jeder Zweckgebundenheit gelöst.
Alle Arbeiten aus ihrem eigenen Atelier bestechen durch handwerkliche und formale Präzision und sind das Ergebnis gemeinsamer geistiger Reflektion, Gestaltung und handwerklicher Fertigung. Lediglich in der Ausführung werden Ulla und Martin Kaufmann seit langem durch langjährig ausgebildete Gold- und Silberschmiedemeister unterstützt. Die Schmucklinien und Objekte des letzten Jahrzehnts sind geprägt durch die Faszination für Gold und die Auseinandersetzung mit den Bildhauern Richard Serra, Donald Judd und Eduardo Chillida.
Durch intensives Schmieden flexibel und anschmiegsam gewordene Hals- und Armreife verbinden eine hohe Sinnlichkeit mit strenger Reduktion.
Mit zahlreichen Preisen und Museumsankäufen gewürdigt, zählen Ulla und Martin Kaufmann zu den wichtigsten Gold- und Silberschmieden unserer Zeit. Die Galeristin Eva Maisch führt seit vielen Jahren Arbeiten der Kaufmanns. Eine umfassende Schau des Gesamtwerks, bei der das Gestalterpaar präsent ist, gab es jedoch bislang in Würzburg noch nie.
Zu sehen sind die Kunstwerke an diesem Freitag, 7. Oktober, von 14 bis 21 Uhr, und am Samstag, 8. Oktober, von 10 bis 18 Uhr. Foto: H. Kriener