Der insolvente Bootsbauer Bavaria will noch im Juli einen Vertrag mit einem neuen Investor abschließen. „Zielsetzung ist es, im Juli 2018 einen Investor präsentieren zu können“, sagte ein Sprecher des Unternehmens auf Nachfrage. Keine Auskunft gab es zur Frage, wie weit der Findungsprozess bereits fortgeschritten ist.
Der unterfränkische Bootsbauer aus Giebelstadt (Lkr. Würzburg) hatte im April nach Zahlungsschwierigkeiten Insolvenz angemeldet. Nachdem in den vergangenen drei Monaten die Agentur für Arbeit die Gehälter der rund 600 Angestellten gezahlt hat, kommt das Geld nun wieder vom Unternehmen selbst.
Trotz der schwierigen Lage hätten kaum Mitarbeiter das Unternehmen verlassen. Es gab lediglich eine geringe Fluktuation im normalen Bereich, so der Unternehmenssprecher. „Die Mannschaft, die wir brauchen, ist da.“ Seit dem Antrag auf Insolvenz bis zur Eröffnung des Verfahrens in Eigenverwaltung habe das Unternehmen 123 Jachten ausgeliefert. „Alle Aufträge haben wir ausgeliefert und dafür auch das Geld bekommen.“ Die seit 40 Jahren im Landkreis Würzburg existierende Werft war aus bislang unklaren Gründen in eine finanzielle Schieflage geraten. Bavaria gehört zu den größten Werften in Deutschland und zählt eigenen Angaben zufolge zu den Marktführern beim Jachtbau in Europa. Zum Angebot gehören dem Unternehmen zufolge Segeljachten, Motorjachten und Katamarane.