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WÜRZBURG
Boeing 747 kreiste über Würzburg
Eine Frachtmaschine des Typs Boeing 747-87UF kreiste am Montagnachmittag lange über Würzburg.
Foto: Gerhard Meissner | Eine Frachtmaschine des Typs Boeing 747-87UF kreiste am Montagnachmittag lange über Würzburg.
tf
 |  aktualisiert: 23.12.2015 11:58 Uhr

Bange Blicke gen Himmel über Würzburg. Dort zog am Montagnachmittag eine Boeing 747 der Saudi-Arabian-Cargo unentwegt ihre Kreise. Fast eine Stunde lang. Und dies mit ausgelassenem Fahrwerk. Staunende Beobachter meinten, Sichtkontakt mit dem Piloten aufnehmen zu können – so tief sei das Flugzeug geflogen. Etliche Bürger meldeten sich besorgt in der Einsatzzentrale der Polizei.

Dort konnte man auch gegenüber der Main-Post das Rätsel aufklären: „Sie müssen keine Angst haben. Das Flugzeug muss Benzin verbrauchen.“ Denn es sei zu schwer und könne nicht landen. Eine Pressesprecherin der Deutschen Flugsicherung in Langen bestätigte dies auf Anfrage. Der Pilot habe dies dem Lotsen auch so mitgeteilt. Er habe sich aber nicht dafür entschieden, Kerosin abzulassen, sondern stattdessen ein paar Runden zu drehen. „Das ist eigentlich nicht gang und gäbe“, sagt sie. Denn normalerweise würden die Piloten auf eine Höhe geschickt, wo sie Kerosin ablassen können. Weil der Pilot für eine sichere Landung verantwortlich sei, würde auch nicht viel mit dem Lotsen diskutiert. „Wenn er sagt, er möchte lieber ein paar Runden kreisen, dann wird er auch in eine Region geschickt, wo es der Flugverkehr zulässt. Das war in diesem Fall zwischen Würzburg und Ochsenfurt.

Die Boeing 747 war am Morgen in Jeddah mit dem Ziel Frankfurt gestartet. „Der Vorfall war kein Notfall“, betont die Sprecherin. Warum der Pilot mit seinen Treibstoffberechnungen falsch lag, konnte sie nicht sagen.

 
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    ... nur kurz dazu - die Frachtmaschine war in Jeddah mit dem Ziel Brüssel gestartet. Nach Überflug der Alpen und eintritt in den deutschen Luftraum verlor die Maschine an Höhe (12000 auf 3000Meter) und wurde zwischen Würzburg und Ochsenfurt geparkt. Nach ca. 1 Stunde Warteschleife mit 400 Km/H flog die Maschine mit gleicher Geschwindigkeit richtung Frankfurt weiter wo sie landete. Zu dieser Zeit gab es keinerlei Landungen in Brüssel ....
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  • I. H.
    Ja, eventuell gab technische Probleme und diese mussten erst gelöst werden, bevor die Maschine einen Großflughafen ansteuern durfte. Vielleicht gab es auch politische Probleme, weil Edward Snowden an Bord war.

    Jedenfalls durfte die Maschine sicherheitshalber über Würzburg kreisen - da entsteht beim Absturz kein allzu großer Schaden zwinkern
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  • H. S.
    Ob die Polizei von der Flugsicherung die ganze Wahrheit erfahren hat sei mal dahingestellt. Es ist schwer vorstellbar, das ein ausreichend betanktes Frachtflugzeug wegen einer wohl ungeplanten Zwischenlandung in Frankfurt während etwa 12 Runden zwischen Würzburg und Ochsenfurt bei minimalster Reisegeschwindigkeit soviel Kerosin verbrauchen kann. Die Maschine flog durch ihr Kreisen nur etwa 600 km mehr. Es ist schon denkbar, dass die Maschine doch Kerosin abgelassen hat, denn dies ist nur bei langsamen Flug möglich und hierbei wird zur Verringerung der Geschwindigkeit wohl das Bugrad ausgefahren.
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    Wahrheit ist auch, daß sehrwohl gefahrlos gelandet werden kann, nur ist dann eine teure Reparatur am Fahrwerk deutlich wahrscheinlicher...
    Und wenn die wirklich in der Höhe über dicht besiedeltem Gebiet was ablassen ist es ein Skandal.
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    nichts abgelassen. Das Fahrwerk wird zur Erhöhung des Luftwiderstandes ausgefahren, um somit mehr Sprit zu verbrauchen...

    Lauter Experten hier...
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  • R. Ö.
    Entweder wir fahren das komplette Fahrwerk aus oder aber garnicht, nur das Bugrad geht nicht, es sei denn man kurbelt es manuell raus und verriegelt es, doch das geht nur im Notbetrieb und dann läßt es sich aber nicht mehr einfahren! zwinkern
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