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Ochsenfurt
Boden und torffreies Gärtnern
Birgit Helbig referierte beim Obst- und Gartenbauverein zu den Themen Boden und torffreies Gärtnern.
Foto: Harald Biedermann | Birgit Helbig referierte beim Obst- und Gartenbauverein zu den Themen Boden und torffreies Gärtnern.
Pressemitteilung
 |  aktualisiert: 16.12.2019 02:11 Uhr

In der gut besuchten Vinothek Öchsle konnte die kompetente Referentin, Birgit Helbig, viele Anregungen zu den Themen Boden und torffreies Gärtnern geben. Der Einstieg gelang mit Fotos von „Gärten des Grauens“, reine Schotterwüsten, die höchstens mit einem immergrünen Kleingehölz garniert waren. Diese angeblich so pflegeleichten Gärten sind ökologisch fast wertlos.

Bedeutung der Moore

Auch ein englischer Rasen ist weder pflegeleicht noch sinnvoll: Durch die Überdüngung wachsen die Gräser sehr stark und müssen noch öfter gemäht werden. Der eingesetzte Torf stammt aus Mooren, die durch den Abbau zerstört werden: Über 90 Prozent der Moore in Deutschland wurden bereits vernichtet. Diese Moore bilden einen wichtigen Lebensraum für Tier- und Pflanzenarten und speichern viel Kohlenstoffdioxid. Durch die Verwendung von Torf zerstört man also nicht nur wertvolle Natur, sondern steigert auch noch die Klimaerwärmung.

Zahlreiche Tipps 

Beim Kauf von Blumenerde sollte man daher unbedingt auf den Zusatz „Torffrei“ achten. Eine wesentlich bessere Alternative ist Kompost und der Schutz vor Austrocknung durch das Bedecken des offenen Erdbodens. Auf chemische Mittel sollte genauso verzichtet werden, wie auf allzu häufige mechanische Bodenstörung. Um nötige Insekten und andere Lebewesen zu fördern, sollten Bereiche mit einheimischen und blühenden Pflanzen etabliert werden, die auf nährstoffarmem, durchlässigem Substrat sehr gut gedeihen. Viele zusätzliche Strukturen, wie Haufen aus Totholz und Steinen, größere Trockenmauern und Hügel sind für eine große Vielfalt und damit einen großen Artenreichtum nötig. Auch abgestorbene Stängel und Blütenstände sollten bis zum April stehen bleiben, da sich in ihrem Inneren oft Wildbienen und andere Insekten entwickeln.

Wieder einmal wurde deutlich vor Augen geführt, dass man in den Gärten vieles für die Natur, für eine intakte Umwelt und für gesunde Lebensmittel unternehmen kann – man müsse es nur machen.

Von: Harald Biedermann für den OGV-Ochsenfurt

 
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