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Margetshöchheim
Bleibt der alte Mainsteg noch länger?
Der Mainsteg von Margetshöchheim nach Veitshöchheim soll durch einen Neubau ersetzt werden.  Die Planungen laufen schon seit vielen Jahren. Nun kommt es erneut zu Verzögerungen. Foto: Matthias Ernst
| Der Mainsteg von Margetshöchheim nach Veitshöchheim soll durch einen Neubau ersetzt werden. Die Planungen laufen schon seit vielen Jahren. Nun kommt es erneut zu Verzögerungen. Foto: Matthias Ernst
Matthias Ernst
 |  aktualisiert: 16.09.2018 02:12 Uhr

Die unendliche Geschichte um den Neubau eines Steges zwischen Margetshöchheim und Veitshöchheim geht in eine neue Runde. Das Wasserstraßenneubauamt (WNA) Aschaffenburg hat angekündigt, die erforderlichen Planungsleistungen für das Projekt "Neubau des Mainstegs" nun zügig fortzuführen.

Die in jüngster Zeit entstandenen Verzögerungen sind auf einen Personalwechsel innerhalb der projektleitenden Abteilung zurückzuführen. Inzwischen wurden zwei neue Mitarbeiter für die Bearbeitung des Projektes "Mainsteg" eingesetzt, berichtete Bürgermeister Waldemar Brohm in Margetshöchheim in der Gemeinderatssitzung. Am 6. September hatte es ein Gespräch mit Vertretern der Behörde und der Gemeinden Veitshöchheim und Margetshöchheim gegeben, in dem die neuen Planungen vorgestellt wurden.

40 Prozent mehr Kosten

Bei der Überarbeitung der Planung wurde festgestellt, dass eine deutliche Kostenmehrung in niedriger siebenstelliger Höhe zu erwarten ist. Nach der inzwischen vorliegenden, aktualisierten Berechnung werden die Kosten des Bauvorhabens mit 6, 7 Millionen Euro kalkuliert. Dies entspricht im Vergleich zu den 2015 angesetzten Kosten (4, 827 Millionen Euro) einer Steigerung von 40 Prozent Allerdings war es damals nur eine Kostenschätzung. Die höheren Kosten begründen sich hauptsächlich aus dem höheren Detaillierungsgrad der Planungen, insbesondere bei Abbrucharbeiten des bestehenden Mainstegs, der Berücksichtigung von Sicherungsmaßnahmen bei Eislasten für Baugruben und Verbau, Auflagen aus der Planfeststellung (Wasserhaltung, Gerüste, Abbruch, der aktuellen Baupreisentwicklung insbesondere beim Stahlbau, Geländer, zusätzlicher Rampenbeleuchtung, Seitenbleche aus Edelstahl und Auflagen aus dem Schallschutzgutachten.

Positiv sei, so Brohm, dass sich der Kostenteilungsschlüssel vom 7. Februar 2017 geändert habe. Der jeweilige Anteil berechnet sich nun auf 50,04 Prozent (Gemeinde) zu 49,96 Prozent (WNA). Der Kostenteilungsschlüssel verbessert sich um zwei Prozent zugunsten der Gemeinde. 

Gespräche mit Regierung

Um eine möglichst schnelle Förderzusage der Regierung von Unterfranken zu bekommen, wolle man noch im September Gespräche aufnehmen, sobald die Unterlagen des WNA bei der Gemeinde eingegangen sind. Man strebt eine erhöhte Förderung an, da dies in einem früheren Gespräch schon avisiert worden war.

Norbert Tratz (MM) wollte wissen, was passiert, wenn bis zum Baubeginn die Kosten nochmal steigen. Er befürchtet, dass die Gemeinde dann auf den Mehrkosten sitzen bleibt. Brohm versicherte ihm, dass man bei den Verhandlungen auf einer prozentualen Bezuschussung bestehen werde, etwaige Mehrkosten also ebenfalls gefördert werden. Peter Etthöfer (MM) regte an, möglichst schnell die Beschlüsse herbeizuführen, da sonst die Preissteigerung noch mehr Kosten verursachen würde. Damit war die Diskussion auch schnell beendet.

Die einzige Befürchtung war, dass der alte Mainsteg nicht mehr verkehrssicher sein könnte, bis der neue gebaut ist. Man hatte in den letzten Jahren keine Investitionen an dem rund 50 Jahre alten Bauwerk unternommen, weil man immer von einem baldigen Baubeginn des neuen Steges ausgegangen war.

 
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