REGION WÜRZBURG
Bittgang durch die Schlucht zum Käppele
Am Pfingstsonntag, 27. Mai, feiern die Teilnehmer der Wallfahrt von Schönfeld zum Käppele in Würzburg das 30-jährige Bestehen dieses Bittgangs. Durchschnittlich machen sich 34 Frauen und Männer auf die etwa 20 Kilometer lange Wegstrecke. „Die Idee zu dieser Wallfahrt hatten Josef Lesch und Josef Staudigel“, erzählt Rudolf Bayerl, der ebenfalls seit Anfang an mit von der Partie ist und mit 26 Teilnahmen am häufigsten mitgemacht hat. Bei der Premiere am 19. Juni 1982 pilgerten zehn Schönfelder zum Käppele. Im Lauf der Jahre wuchs die Gruppe kontinuierlich und verbuchte 1994 mit 65 Teilnehmern den Höchststand. Damals waren auch Pilger aus Großrinderfeld, Gerchsheim, Ilmspan sowie Vilchband mit dabei. Bisher ging die Wallfahrt ohne Verletzungen oder Unfälle – abgesehen von der einen oder anderen Blase an den Füßen - über die Bühne. Bayerl fällt als außergewöhnliches Ereignis nur ein, dass man 1984 kurz vor dem Ziel an der Annaschlucht falsch abgebogen war und deshalb kurzzeitig die Orientierung verloren hatte. Trotzdem kamen die Pilger immer rechtzeitig um 9 Uhr zum Gottesdienst im Käppele an. Teilweise wurden die Wallfahrer von Ministranten begleitet, die jüngsten Teilnehmer waren sieben und acht Jahre alt. Rudolf Bayerl ist mit 75 Lenzen inzwischen der betagteste Pilger. Den anstrengendsten Teil des Weges stellt der steile Anstieg durch die Annaschlucht dar. Hier geraten auch die fittesten Teilnehmer außer Puste und ins Schwitzen. Im vergangenen Jahr trugen die Schönfelder Bittgänger um Organisatorin Edith Weller (vorn, Zweite von rechts) erstmals einen Pilgerstab mit.
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