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Würzburg
Bistum Würzburg sagt Weißen Sonntag ab, Hochzeiten nur im engen Familienkreis
Die Corona-Krise erreicht die Kirchen. Bischof Franz Jung hat die Pflicht zum Besuch des Sonntagsgottesdiensts ausgesetzt. Die Erstkommunion-Feiern werden verschoben.
Die im Bistum Würzburg am Weißen Sonntag geplanten Erstkommunion-Feiern sind abgesagt. Sie sollen verschoben werden. Das Bild zeigt die Kommunionkinder 2019 in Großrinderfeld.
Foto: ArchivMax Richter | Die im Bistum Würzburg am Weißen Sonntag geplanten Erstkommunion-Feiern sind abgesagt. Sie sollen verschoben werden. Das Bild zeigt die Kommunionkinder 2019 in Großrinderfeld.
Michael Czygan
 |  aktualisiert: 16.03.2020 02:10 Uhr

Bischof Franz Jung hat für die Katholiken im Bistum Würzburg bis einschließlich 19. April die Sonntagspflicht ausgesetzt. Das heißt, die Gläubigen müssen den Gottesdienst in der Kirche nicht besuchen. Eine Regelung, die auch für die Osterfeiertage gilt.

Gottesdienste in Senioren-Einrichtungen entfallen bis auf Weiteres. Das Bistum lädt dazu ein, die Übertragungen von Gottesdiensten in Hörfunk und Fernsehen zur Mitfeier zu nutzen, heißt es in einer Pressemitteilung. Auch Firm-Gottesdienste finden vorerst nicht statt. Alle für den Weißen Sonntag, 19. April, geplanten Erstkommunion-Feiern sollen verschoben werden.

Hochzeiten und Trauerfeiern nur noch im engsten Kreis

Für die Sonntagsgottesdienste, die noch stattfinden, gelten die Empfehlungen der Deutschen Bischofskonferenz. Demnach soll für den Empfang der Heiligen Eucharistie auf Handkommunion umgestellt werden. Auf das Händeschütteln beim Friedensgruß sollten die Gläubigen verzichten.  

Krankenkommunion oder Krankensalbung für Einzelpersonen sind weiterhin möglich. Taufen, Trauungen und Beisetzungsfeiern sollen nur noch im engsten Familienkreis stattfinden, heißt es in der Mitteilung. Veranstaltungen wie Fastenessen oder Seniorennachmittage in den Gemeinden werden vorerst entfallen.

Kirchliches Leben steht still

Alle Kirchenchöre im Bistum Würzburg stellen bis einschließlich Sonntag, 19. April, den Probe- und Aufführungsbetrieb ein. Der geplante ökumenische Gottesdienst zum Gedenken an die Zerstörung Würzburgs am Montag, 16. März, um 9 Uhr, und die Gottesdienste zur Verabschiedung von Domdekan Günter Putz am Donnerstag, 19. März, um 17 Uhr sowie anlässlich des 100. Jubiläums des Diözesan-Caritasverbands am Montag, 23. März, um 17.30 Uhr finden nicht statt. Abgesagt wurde darüber hinaus die für Freitag, 13., und Samstag, 14. März, geplante Frühjahrsvollversammlung des Diözesanrats der Katholiken.

Hotline für die Gläubigen

Archiv und Bibliothek des Bistums Würzburg in der Würzburger Domerschulstraße 17 haben von Montag, 16. März, bis einschließlich Sonntag, 19. April, geschlossen. Alle Veranstaltungen der Kirchlichen Jugendarbeit (kja) im Bistum Würzburg sind ebenfalls abgesagt.

Bischof Jung bittet für diese Maßnahmen um Verständnis. Der Schutz der Menschen müsse nun absolute Priorität haben. Die Hotline des Bistums ist weiterhin von Montag bis Freitag jeweils von 7 bis 10 Uhr und 14 bis 16 Uhr unter (09 31) 38 62 22 22 erreichbar. Generalvikar Thomas Keßler hat im Bischöflichen Ordinariat einen Krisenstab eingerichtet, der gegebenenfalls weitere Maßnahmen beschließt. 

Die Lage in der evangelischen Kirche

Derweil fallen die Entscheidungen in der evangelischen Kirche sehr dezentral. Das Dekanat Würzburg, zuständig für die evangelischen Gemeinden in Stadt und Landkreis Würzburg, teilte am Freitagabend mit, Gottesdienste, Gebete und Trauergottesdienste sollen, "wenn hygienisch bei vertretbarem geringsten Infektionsrisiko möglich", weiterhin stattfinden. Man baue aber gleichzeitig die Teilnahme-Möglichkeiten über das Internet aus. 

Keine generelle Absage von Konfirmationen

Ob am Palmsonntag, 5. April, Konfirmationen stattfinden, müsse jede Kirchengemeinde für sich entscheiden, so der stellvertretende Dekan Max von Egidy nach einer Krisensitzung. Große Feiern müssten entfallen, kleinere mit nur wenigen Jugendlichen und Gästen seien aber denkbar.

Hilfsangebote wie die Beratungsdienste der Diakonie werden weiterhin angeboten. Auch die ambulanten Beratungsdienste und Nachbarschaftshilfen bleiben aktiv und werden bei Bedarf sogar  ausgebaut, so von Egidy. Gleichzeitig rät das Dekanat allen Gemeinden, Veranstaltungen in kirchlichen Räumen abzusagen. Dazu gehören die Treffen von Chören, sowie Krabbel-, Kinder-, Jugend- und Seniorengruppen.

Tägliches Gebet- und Gesprächsangebot

Die Kirche sei sich ihrer Verantwortung bewusst, betont Max von Egidy, sie wolle gerade in Zeiten der Bedrohung, Angst und Krankheit aber auch eine "Botschaft von Gottvertrauen und Nächstenliebe" ausstrahlen. Deshalb etwa stehe die Gethsemanekirche im Würzburger Stadtteil Heuchelhof ab  diesem Samstag täglich von 17 bis 18 Uhr zum Gebet und für Gespräche offen. Die Menschen seien eingeladen, eine Kerze anzuzünden. "Hygienischer Abstand" sei im weiten Rund der Kirche gut möglich, so der stellvertretende Dekan.

 
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  • mei o mei - wiederhole mich nur ungern - deshalb nochmals meinen beitrag lesen.
    PS: bin kein Kuttenträger "nur" römisch-katholisch aber eine sache hätte ich doch noch: was ist wenn hochzeiten, taufen, weißer-sonntag ausfallen, hat schon jemand bedacht, was das für enorme einbußen für die Gastronomie ist? Nicht nur der Aufwand alles umzudisponieren und neue Möglichkeiten zu finden.
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  • 2186583
    Die Gastronomie kann uns an dieser Stelle ziemlich wurscht sein.
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  • webewue
    Herr Zeitzeuge beten Sie für sich selbst, wenn es ihnen hilft! Von Bildung zeugt ihr Kommentar jedenfalls nicht! Zwischen Gebot und Pflicht besteht immer noch ein Unterschied. Sonst könnten sie Glaube mit Hörigkeit gleichsetzen, so wie es in Sekten praktiziert wird.
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  • Die Kirche ist Geschichte es ist aus und vorbei wer heute noch an den Lieben Gott glaubt ist sehr alleine.
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  • kritischerbeobachter
    Schade, dass manche "Foristen" (der Begriff ist für die fraglichen Personen eigentlich zu nobel) bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit ihren dumpfen Emotionen freien Lauf geben. Dieser Bericht ist ganz sicher eine völlig unpassende.
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  • waldemarthurn@freenet.de
    Welche Pflicht jetzt drehen wohl alle am Rad
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  • stefan.behringer@web.de
    Befreiung von der Sonntagspflicht.
    Da atmen jetzt Millionen Menschen auf zwinkern
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  • ad.loesch@t-online.de
    @ webewue, 28041953, macpepp, euere Kommentar zeugt von einen sehr niedriger Bildungstand. Ich werde für euch beten.
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  • webewue
    Dublette.
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  • carmen.reitz-borst@gmx.de
    Findet dann ab dem 26. April wieder weißer Sonntag statt und auf welchen Zeitraum wird den die Kommunion vom 19. April gelegt. Hierüber könnte Mann auch mal etwas Auskunft geben
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  • ach ja - wieder schreien -
    sicher gibt es eine "Sonntagspflicht" - selbst schon im AT heißt es "Du sollst den Sabbath heiligen und ehren!" Oh Herr lass Hirn vom Himmel fallen!
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  • bundmufr@web.de
    Welche Sonntagspflicht? Ich wüsste nicht das es eine Pflicht wäre am Sonntag in die Kirche zu gehen. Was maßen sich diese Kuttenträger den noch alles an?
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  • engert.andreas@gmx.de
    Lesen Sie mal meinen Kommentar direkt über Ihrem!
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  • 1958kosb
    Doch nur wenn Sie rk sind grinsen
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  • webewue
    Wie kann Bischof Franz Jung eine Sonntagspflicht aussetzen? Gibt es eine Sonntagspflicht? Verkörpert er die Dreifaltigkeit oder Gott?
    Ich bin ja noch rk aber eine Sonntagspflicht lass ich mir nicht auferlegen.
    Radikale Religionen gehen einfach nicht!
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  • roswitha.oehrlein@aol.com
    Dieser Kommentar trägt nicht zur Diskussion bei und wurde daher gesperrt.
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  • engert.andreas@gmx.de
    Auch wenn Sie es nicht glauben, es gibt - solange es die katholische Kirche gibt - neben den 10 Geboten der Bibel noch fünf sogenannte Kirchengebote. Und dabei ist nun mal eines, dass man als Katholik verpflichtet wäre, am Sonntag den Gottesdienst in der Gemeinde mitzufeiern!
    Unglaublich gelle - aber schon 1500 Jahre alt!
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  • stefan.behringer@web.de
    Ja genau.
    Und mehrmals täglich den Engel des Herrn beten.
    Und Freitags kein Fleisch.
    Und Rosenkranz beten.
    Regelmäßige Beichte.
    Vor dem Gottesdienst nichts essen, damit man nicht unwürdig ist.
    ...
    ...
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  • 2186583
    So ganz genau wissen sie es wohl nicht ...
    Mehrmals täglich den Engel des Herrn beten ... schaden würde das ihnen nicht, aber es ist kein Gebot, das man halten "müsste"...
    Freitags kein Fleisch .... gilt so nicht: für junge und alte Menschen nicht und für andere wie sie - die vielleicht nicht gerne fisch es - kann es auch bewusst eine gute Tat sein.
    Vor dem Gottesdienst nichts essen .... das ist stark verkürzt auf 1 Std. vor dem Kommunionempfang, ja man sollte schon wissen, dass das "Brot" der Eucharistie etwas anderes ist als das beste Spezialbrot, dass man sich bei einem Frühstück so zwischen die Kiemen schiebt.
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  • ad.loesch@t-online.de
    Unter Sonntagsgebot (auch Sonntagspflicht) versteht die römisch-katholische Kirche das Kirchengebot, am Sonntag und an den gebotenen Feiertagen der Heiligen Messe beizuwohnen. Verstanden?
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