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Würzburg
Bischof Jung weiht generalsaniertes Matthias-Ehrenfried-Haus ein
Nach dreieinhalb Jahren Umbau: Was sich im Matthias-Ehrenfried-Haus verändert und welche Bedeutung das neue Gebäude für die Diözese hat.
Bischof Franz Jung (Mitte) weihte am vergangenen Sonntag  mit einem Pontifikalgottesdienst im Stift Haug in Würzburg das neu gestaltete Matthias-Ehrenfried-Haus ein. 
Foto: Daniel Peter | Bischof Franz Jung (Mitte) weihte am vergangenen Sonntag  mit einem Pontifikalgottesdienst im Stift Haug in Würzburg das neu gestaltete Matthias-Ehrenfried-Haus ein. 
Patrick Wötzel
 |  aktualisiert: 24.03.2021 02:15 Uhr

Gut dreieinhalb Jahre dauerten Generalsanierung und Umbau, Mitte November hat das Matthias-Ehrenfried-Haus seinen Betrieb als "Haus der Bildung, Begegnung und Beratung" der Diözese Würzburg wieder aufgenommen. Am Sonntag wurde das auch als Generationen-Zentrum bekannte ME-Haus bei einem Pontifikal-Gottesdienst durch Bischof Franz Jung offiziell eingeweiht.

Welche Bedeutung das im Inneren neu gestaltete Gebäude in unmittelbarer Nachbarschaft der Pfarrkirche St. Johannes nicht nur für die Diözese, sondern auch für die Region hat, zeigt die Liste prominenter Gäste beim Gottesdienst: Neben der ehemaligen Landtagspräsidentin Barbara Stamm saßen Oberbürgermeister Christian Schuchardt, Landrat Thomas Eberth und die beiden Landtagsabgeordneten Manfred Ländner (CSU) und Volkmar Halbleib (SPD) in der ersten Reihe.

Nutzfläche wurde vergrößert

In seiner Predigt bezeichnete Bischof Jung das nach seinem Vorgänger Matthias Ehrenfried (Würzburger Bischof von 1924 bis 1948) benannte Haus mit seiner engen Verbindung zu Stift Haug als "Kompetenzzentrum für Sozialraum-Orientierung" und brachte es mit den vier zentralen Aufgaben in Verbindung, die Fürstbischof Julius Echter im 16. Jahrhundert für die katholische Kirche definiert hat: Standhaftigkeit, Frömmigkeit, Weisheit und Barmherzigkeit.

Seit dem Umbau, durch den die Nutzfläche des Hauses von 2000 auf 2500 Quadratmeter vergrößert wurde, gibt es auch eine direkte bauliche Verbindung von Pfarrheim und Gemeindezentrum zur Kirche.

Sie leiten des Matthias-Ehrenfried Haus in Würzburg: Petra Gebsattel und Jürgen Krückel.
Foto: Thomas Obermeier | Sie leiten des Matthias-Ehrenfried Haus in Würzburg: Petra Gebsattel und Jürgen Krückel.

Neu ins Ehrenfried-Haus eingezogen sind verschiedene Dienst- und Beratungstellen der Caritas, darunter der Allgemeine Sozialdienst und die Geschäftsstelle. Damit erweise sich das ME-Haus jetzt "im umfassenden Sinn als Haus der Kirche", schreibt Domkapitular Clemens Bieber, der Vorsitzende des Caritasverbands, in seinem Grußwort.

Eröffnet wurde das Matthias-Ehrenfried-Haus als Bildungs- und Begegnungsstätte im Jahr 1973. In den gut vier Jahrzehnten bis zum Beginn der Generalsanierung hat es sich zu einer wichtigen katholischen Institution in der Stadt entwickelt. 2008 wurde es durch die Teilnahme an einem Programm des Bundesfamilienministeriums zum Mehrgenerationenhaus, seit Sommer 2015 ist es Heimat des Familienstützpunkts für die Innenstadt mit dem Schwerpunkt Vater-Kind-Bildung.

Für Barrierefreiheit angepasst 

Träger des Multifunktionshauses ist der Verein "Generationen-Zentrum Matthias Ehrenfried e.V." mit 70 hauptberuflichen und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Bis zur Generalsanierung lockte das Bildungsangebot für junge Familien, Erwachsene und Senioren etwa
65 000 Menschen zu rund 4000 Veranstaltungen pro Jahr in das ehemalige Hauger Kapitelhaus, das Anfang des 18. Jahrhunderts von Antionio Petrini und Josef Greising erbaut und beim Bombenangriff am 16. März 1945 fast vollständig zerstört wurde.

Im Rahmen der Generalsanierung wurde der Foyer- und Eingangsbereich erweitert, alle Bereiche des Gebäudes sind jetzt barrierefrei erreichbar. Im Erd- und Untergeschoss sind Gruppen- und Veranstaltungsräume untergebracht, der große Saal mit Bühne und Platz für 300 Menschen blieb erhalten und wurde mit moderner Veranstaltungstechnik ausgestattet. Die Verwaltungs- und Büroräume sind in den drei Obergeschossen zu finden.

Das umgebaute Matthias-Ehrenfried-Haus in Würzburg. 
Foto: Thomas Obermeier | Das umgebaute Matthias-Ehrenfried-Haus in Würzburg. 

Eine Feier zur Einweihung, die schon für den 22. November geplant war, konnte wegen der Corona-Beschränkungen nicht stattfinden. Bischof Franz Jung hat am Sonntag im Anschluss an den Gottesdienst die Räumlichkeiten im kleinen Kreis gesegnet. 

Das für die erste Jahreshälfte geplante Programm des Matthias-Ehrenfried-Hauses ist online unter www.generationen-zentrum.com zu finden.

 
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  • H. Z.
    Was wurde gesegnet? Totes Material, Steine ohne Geist, Leben und Gefühle.
    Autos, Bäume oder andere Gegenstände zu segnen sind auch mehr wert als Menschen.
    Den Segen für Menschen zu verbieten, welche nicht nach einer Norm leben , ist einfach nur Menschverachtent und kein bischen christlich! Diejenigen, welche diesen Verbot erlassen haben , müssen sich für diese Verhalten verantworten. Christen können diese nicht sein!!
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