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Würzburg
Bildung für unbegleitete Geflüchtete
THWS-Studierende des Vertiefungsbereichs 'Soziale Arbeit in der Migrationsgesellschaft' stellen geflüchteten Jugendlichen mögliche Perspektiven vor.
Foto: Anca Aicha | THWS-Studierende des Vertiefungsbereichs "Soziale Arbeit in der Migrationsgesellschaft" stellen geflüchteten Jugendlichen mögliche Perspektiven vor.
Bearbeitet von Andreas Fischer-Kablitz
 |  aktualisiert: 14.10.2024 02:32 Uhr

"Bildung beginnt mit Neugierde": Dieses Zitat des Philosophen Peter Bieri haben sich Studierende der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS) zu eigen gemacht. Im Rahmen des Vertiefungsbereichs "Soziale Arbeit in der Migrationsgesellschaft" des Bachelorstudiengangs Soziale Arbeit an der Fakultät Angewandte Sozialwissenschaften fand eine Informationsveranstaltung für unbegleitete, minderjährige Flüchtlinge statt, so die THWS in einer Mitteilung, aus der die folgenden Inform,ationen stammen.

Anca Aicha vom Campus Weiterbildung und Sprache der THWS, verdeutlicht: "Kommen ausländische Jugendliche unbegleitet ohne Sprach- und Systemkenntnisse nach Deutschland, steigen schnell Gefühle der Orientierungslosigkeit, Ohnmacht, Frust oder sogar Wut auf. Daneben stellen sich existenzielle Fragen, wie: Was will ich später einmal machen?, Wie kann ich das erreichen, und was brauche ich dafür? oder Wo kann ich hingehen, um mich beraten zu lassen?ʼ"

Zur Klärung dieser Fragen leitete Anca Aicha die Studierenden an, 16 Jugendlichen mit Fluchthintergrund aus Syrien, Afghanistan und Benin Informationen zu den Bereichen Schule, Ausbildung, Studium sowie der entsprechenden Finanzierung zu vermitteln.

Aufbau des deutschen Bildungssystems

René Ziegler erläuterte den Aufbau des deutschen Bildungssystems. Anhand verschiedener Hilfsmittel, wie Werkzeuge, Gesetzestexte oder Laptop, machte er mögliche Ausbildungsberufe nach den verschiedenen Schulabschlüssen anschaulich. Besonderer Wert wurde auf die Motivation der Jugendlichen gelegt, dass sie mit genügend Fleiß und Ehrgeiz auch höhere Abschlüsse erreichen können. Schulische und betriebliche Ausbildungswege sowie jene, die mit unterschiedlichen Aufenthaltstiteln möglich sind, erklärte Franziska Winter. Zudem zeigte sie, welche Deutschkenntnisse erforderlich sind und welche Online-Tools dabei helfen können, berufliche Chancen zu verbessern.

Youness Ouardi berichtete über Möglichkeiten des Studiums und die Unterschiede zwischen Bachelor- und Masterabschlüssen sowie zwischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften und Universitäten. Darüber hinaus stellte er die Studiengänge der THWS vor und betonte: "Für einen Bachelor braucht ihr drei Sachen: Erstens müsst ihr intelligent sein – ihr sitzt hier, also erfüllt ihr das. Zweitens müsst ihr den Abschluss wollen, denn diesen schenkt euch niemand. Drittens müsst ihr fleißig sein."

Zum Schluss präsentierte Eleni Soutloglou das Thema Finanzierung während Ausbildung und Studium. Die Jugendlichen erhielten Informationen über die unterschiedlichen Unterstützungssysteme und bekamen in einem Handout eine Zusammenfassung aller Themenbereiche sowie die Kontaktdaten der jeweiligen Beratungsstellen. Im Anschluss konnten sie Fragen zu den vorgestellten Themenbereichen stellen. Allgemein zeigten die Jugendlichen Interesse an Ausbildungsberufen wie Maler, IT-Spezialist oder Medizinisch-Technische Assistenz. Einige wollten sich über das Studium der Medizin und des Bauingenieurwesens informieren.

"Für die Teilnehmenden war die Veranstaltung sehr erfolgreich. Sie erhielten wichtige Unterstützung zur Orientierung in ihrem neuen Leben in Deutschland und wurden dabei begleitet, ihre Bildungs- und Berufschancen besser zu erkennen und zu nutzen,§ resümiert Anca Aicha.

Informationen zum Campus Weiterbildung und Sprache: https://www.thws.de/weiterbildung

 
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