Mit der Uraufführung von Planet Earth 2011 und dem Konzertprojekt „Symphonic meets Classic, Queen & Friends“ 2013 hatte das Symphonische Blasorchester des Musikvereins Unterpleichfeld bereits für zwei außergewöhnliche Highlights im mainfränkischen Konzertkalender gesorgt. Nun gelang es dem Musikverein, die Bigband der Bundeswehr für einen Benefizauftritt in die Unterpleichfelder Mehrzweckhalle zu gewinnen. Bereits Tage zuvor waren die 650 Sitzplätze restlos ausverkauft.
Seit 2015 leitet Oberstleutnant Timor Oliver Chadik das 22-köpfige Vorzeigeorchester der Bundeswehr. Vom Dienstsitz Euskirchen bei Köln geht es in die ganze Welt, so im Dezember nach Malaysia und 2018 zu den Olympischen Spielen nach Südkorea. 60 bis 70 Benefizkonzerte bestreitet das Ensemble jährlich ohne Gage. Lediglich Kost und Logis muss so auch der Musikverein als Veranstalter tragen. Die Einnahmen fließen in voller Höhe in dessen Jugendarbeit.
Mit ihrer multimedialen, einzigartigen Bühnenshow bereiteten die Berufssoldaten, die alle ein abgeschlossenes Musikstudium aufweisen, dem Publikum über zwei Stunden lang ein phänomenales Sound-Erlebnis vom großen Orchesterklang bis zur solistischen Höchstleistung.
Seit Januar dieses Jahres geben drei in der deutschen Musikszene bekannte Vokalisten den Konzerten der Bigband eine besondere Note.
Mit ihren Stimmen verzauberten Marco Matias, und Jemma Endersby mit Medleys von Michael Bublé und Amy Winehouse. Stehende Ovationen erntete Susan Albers mit Whitney Houstons Welthit „One moment in time“.
Toller Anschauungsunterricht
Jazzliebhaber kamen bei „Birth of a band“ von Quincy Jones und einem Medley von Duke Ellington auf ihre Kosten. Die mitreißende Titelmelodie von „Wickie und die starken Männer“ stellte im Up tempo höchste Anforderungen an den Schlagzeuger. Bei den überschäumenden James-Last-Rhythmen von „Hansi's finest“ tanzte auch der Dirigent auf der Bühne. Berühmte Filmmelodien aus James Bond „Skyfall“, Kevin Kostners „Bodyguard“, „Meet the Flintstones“ oder „Let it go“ aus Disneys „Frozen“ begeisterten die Zuhörer.
Besonders spannend: Immer wieder entbrannten Musiker solistisch ein virtuoses musikalisches Feuerwerk, so auch beim Sinatra-Klassiker „My Way“. Für die 240 Aktiven des Musikvereins, seinen sechs Orchestern und den 155 Instrumentalschülern seiner eigenen Musikschule ein toller Anschauungsunterricht, was man alles aus seinen Instrumenten herausholen kann.
Bei den Zugaben sangen die Zuhörer lautstark „Purple Rain“ von Prince mit und swingten beim Samba-Hit „Tristeza“ von Luiz Bonfá.