Das Landwirtschaftsministerium in München hat kürzlich die Zusammenarbeit von Landwirten und Imkern prämiert, die sich um Artenvielfalt in Feld und Flur bemühen. Laut einer Pressemitteilung des Ministeriums hat Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber drei dieser Partnerschaften im Wettbewerb "Landwirte.Imker.Miteinander" ausgezeichnet, darunter zwei Projekte aus Unterfranken.
Mit dem ersten Preis und 3000 Euro Preisgeld wurden Margit Ziegler aus Merkershausen und Annette Seehaus-Arnold aus Burglauer im Landkreis Rhön-Grabfeld ausgezeichnet. Die Landwirtin und die Imkerin arbeiten seit 2017 im Rahmen des Projekts "BiogasBlühfelder Rhön-Grabfeld" zusammen.
Die Partnerschaft zeigt laut Jury in beispielhafter Weise, dass auch konventionell wirtschaftende Betriebe die Agrar- Ökosysteme durch den vom Freistaat geförderten Anbau des "Veitshöchheimer Hanfmixes" deutlich stärken können. Denn im Hanfmixfeld sammeln neben Honigbienen auch 57 Wildbienenarten, von denen 18 auf der Roten Liste Bayerns stehen, Nektar und Pollen. Am Projekt beteiligen sich 60 landwirtschaftliche Betriebe mit 130 Hektar Anbaufläche.
Verbesserung der Blühangebote für Bienen
Ebenfalls 3000 Euro entfallen auf den zweiten Platz für die Imkerin Ramona Pfister und den Landwirt Holger Lenz aus Abtswind im Landkreis Kitzingen. Die Imkerin betreut derzeit 23 Bienenvölker und knapp drei Hektar Streuobstfläche. Holger Lenz bewirtschaftet bienenfreundlich einen Bioland-Betrieb mit 110 Hektar, davon sieben Hektar Dauergrünland sowie Klee und Luzerne auf 40 Hektar, eingebettet in eine vielfältige Fruchtfolge.
Gemeinsames Ziel ist die Verbesserung des Blühangebots für alle Insekten und damit mehr Biodiversität in der Region. Beide Partner legen Wert auf die regionale Vermarktung nach dem Motto "Aus der Region für die Region".
Das Projekt "Biobienen im Bioweinberg" der Familie Heindel aus dem Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim wurde 2000 Euro und dem dritten Platz ausgezeichnet. Die Familie bewirtschaftet ein Weingut in Ipsheim. Zusammen mit dem Imkerverein Oberer Ehegrund, der in den Weinbergen einen Bienenstand aufgebaut hat, wird laut Jury vorbildlich demonstriert, wie moderner, ökologischer Erwerbsweinbau, Insektenschutz und Bienenhaltung miteinander harmonieren.
Die Preisträger erhalten Urkunden und Preisgelder von den jeweils zuständigen Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten.
Informationen zum Wettbewerb unter www.stmelf.bayern.de/landwirtschaft/tierische_erzeugung/landwirt-imker-miteinander/index.html. Infos zum "Veitshöchheimer Hanfmix" gibt es unter www.lwg.bayern.de/hanfmix