Die Virtual Reality-Installation „BibVirtuell“ lässt einen Ort wiederauferstehen, der in der realen Welt unwieder-bringlich verloren ist: Mit Hilfe der VR-Technologie kann man den im Zweiten Weltkrieg zerstörten Alten Bibliothekssaal der Universitätsbibliothek (UB) Würzburg virtuell besichtigen und einzigartige Handschriften aus den Sondersammlungen der UB immersiv erleben. Darüber informiert die UB in einer Pressemitteilung.
Entwickelt wird „BibVirtuell“ von der Games Engineering-Studentin Annika Fabricius zusammen mit einem UB-Projektteam und der Arbeitsgruppe der Professur für Games Engineering mit Prof. Dr. Sebastian von Mammen an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Eine Beta-Version kann im Foyer der Zentralbibliothek am Hubland getestet werden.
Der nach den Plänen von Balthasar Neumann gestaltete, prächtig ausgestattete Bibliothekssaal befand sich in der Alten Universität in der Domerschulstraße und wurde bei der Bombardierung Würzburgs am 16. März 1945 komplett zerstört. Mit „BibVirtuell“ und der dahinter stehenden VR-Technologie ist es gelungen, den Bib-liothekssaal detailgetreu zu modellieren. Im virtuellen Rundgang durch den Raum kann man sich von Regal zu Regal teleportieren, kostbare Handschriften in die Hand nehmen und sogar in ihnen blättern.
„BibVirtuell“ wurde für die autark arbeitende Virtual Reality Brille PicoNeo3 Pro in der Unity3D Engine entwickelt und läuft daher kabellos. Um die Performance und die Usability verbessern zu können, werden aktuell User-Tests durchgeführt. Die VR-Installation kann an folgenden Terminen im Foyer der Zentralbibliothek getestet werden: Mittwoch, 3. August, und Donnerstag, 4. August, jeweils 15 bis 18 Uhr.
Trailer zum Projekt unter go.uniwue.de/bibvirtuell