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Würzburg
Bibelworte in Farbe und als Kanon
Heidi Krippner malte in ihrem Todesjahr das eindrucksvolle, an der Tradition der Informel-Malerei geschulte Aquarell zum Jahresmotto 'Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem' aus dem zwölften Römerbrief.
Foto: Heidi Krippner | Heidi Krippner malte in ihrem Todesjahr das eindrucksvolle, an der Tradition der Informel-Malerei geschulte Aquarell zum Jahresmotto "Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem" aus ...
Joachim Fildhaut
 |  aktualisiert: 30.09.2023 02:59 Uhr

Fünfundzwanzig Bibelworte setzt eine Ausstellung in Eisingen in der ersten Oktoberhälfte in Klang und Bild. Die meisten Gemälde schuf mit kräftigem Pinselstrich und sicherer Hand die ortsansässige Künstlerin Heidi Krippner. Von 1998 bis zu ihrem Tod 2011 illustrierte sie jedes Jahr das christliche Jahresmotto für die Eisinger Philippuskirche. Der Würzburger Musikpädagogik-Professor Friedhelm Brusniak komponierte einen Kanon dazu.

Die Ausstellung "25 Jahre Musik und Kunst zu den Jahreslosungen" eröffnet am 1. Oktober (14 Uhr) in der Philippuskirche Eisingen. Dabei hatte die Gemeinde ihren Brauch nach dem Tod der Künstlerin lediglich mit einem jährlichen neuen Kirchenlied, nicht mit Bildender Kunst fortgesetzt. "Nach Heidis Tod ließen wir bewusst diese Lücke", erklärt Pfarrerin Kirsten Müller-Oldenburg, und: "Kanon und Aquarell haben sich immer auf wundervolle Weise ergänzt."

Die farbigen Bibelworte leben wieder auf

Zum Vierteljahrhunderts-Jubiläum leben die farbigen Bibelworte wieder auf: Hauptberufliche Künstler, malende Privatpersonen und Bewohner des St. Josefs-Stifts, die dort im heilpädagogischen Kunst-Atelier aktiv sind, schufen in den letzten Monaten für jedes Jahr ab 2012 ein Bild oder eine Plastik. Ein Ensemble des Kirchenchors sang 15 Kanons neu ein. Die Lieder kann jeder Besucher der Ausstellung über sein eigenes Smartphone hören. All das "verbindet viele unterschiedliche Menschen", freut sich Pfarrerin Müller-Oldenburg. Sie ist sich mit ihrem Vorgänger Pfarrer Peter Fuchs einig: "Die Dynamik, die durch dieses Projekt entstanden ist, hat eine große Strahlkraft."

Fuchs beschreibt im kleinen Katalog zur Ausstellung die Qualitäten der Brusniak-Rundgesänge am Beispiel der Melodie zu "In Christus liegen verborgen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis" aus dem Jahr 2001: "Wir spüren, dass die Schätze wertvoll sind und Gewicht haben. Die Freude am Heben dieser Schätze in Christus führt im Kanon zu einer besonderen Leichtigkeit." Die heurige Jahreslosung passt besonders gut zum visuellen Geschehen einer Kunstausstellung: "Du bist ein Gott, der mich sieht", aus dem Buch Genesis. Seit 1930 werden Bibelstellen für den deutschsprachigen Raum von anfangs evangelischen Theologen ausgewählt, seit 1970 ist die Ökumenische Arbeitsgemeinschaft für Bibellesen (ÖAB) für diese Arbeit zuständig.

14 Tage lang ist die Eisinger Ausstellung nach der Vernissage geöffnet, freitags, samstags und sonntags. Rahmenprogramm ist eine kreative Schreibwerkstatt zu biblischen Texten im Heute. Am 15. Oktober beginnt um 15 Uhr die Finissage mit Friedhelm Brusniak und den Künstlerinnen und Künstlern.

 
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