
Aktuelle Themen und Entwicklungen im Zimmererhandwerk und Holzbau standen im Mittelpunkt der Bezirksversammlung des Bayerischen Zimmererhandwerks. Zu Beginn des Jahres kommen traditionell die Innungsbetriebe des Bayerischen Zimmererhandwerks in jedem der sieben Regierungsbezirke zusammen. Die folgenden Informationen sind einer Pressemitteilung des Landesinnungsverbandes des Bayerischen Zimmererhandwerks entnommen.
Der Bezirksvorsitzende Zimmermeister Stefan Weyer hielt fest, dass die aktuelle wirtschaftliche Lage auch an den Zimmerern nicht spurlos vorbei gehe, die Prognose sei allerdings bedeutend besser als für andere Gewerke. Bianca Weigand berichtete als Repräsentantin über die Tätigkeiten der Unternehmerfrauen, ein Austauschforum, welches nun bereits seit über 20 Jahren gibt.
Präsident Peter Aicher informierte in seinem Kurzvortrag "Holzbau: Unsere Antwort auf den Klimaschutz" über die Risiken des Klimawandels und die wichtige Rolle des Holzbaus. Außerdem stellte er die Marktsituation dar und präsentierte angesichts der nahenden Bundestagswahl Forderungen an die Politik.
Aktuelles aus der Technik
"Die Bauwirtschaft wird auch in Zukunft eine entscheidende Rolle spielen - alleine in Würzburg fehlen uns 1700 Wohnungen", wandte sich Thomas Eberth, Landrat des Landkreises Würzburg, an die Versammlung. Eibelstadts Bürgermeister Markus Schenk betonte, dass Wissen und Können der Zimmerer gerade bei der Bestandspflege wichtig sind, auch wenn die Nachfrage nach privaten Neubauten im Moment eher gering sei.
Die erste Präsentation hielt Andreas Kraft, LIV-Referent für Technik und Umwelt. Er sprach über Aktuelles aus der Technik, wie Dachdeckerfachregeln, Witterungsschutz und Mitarbeiterunterweisungen. Der Verbandsreferent für Nachhaltigkeit und Effizienz im Holzbau, Valentin Klingler, erläuterte unter anderem, wann Trenn- oder Brandwände in verschiedenen Gebäudeklassen eingesetzt werden.
Alois Hadeier vom C.A.R.M.E.N. berichtete über aktuelle Entwicklungen im Bereich Photovoltaik. Moritz Rosen, Referent Kommunikation des LIV, stellte die verschiedenen Kommunikationskanäle des Verbands und Möglichkeiten der Zusammenarbeit über die sozialen Medien mit den Betrieben vor.
Bedeutung des Klimaschutzes
Kai Gajewski, Hauptgeschäftsführer des LIV, berichtete über Neuigkeiten aus der Verbandsgeschäftsstelle und die gesetzlichen Änderungen im neuen Jahr, darunter die E-Rechnungspflicht, die neue Verordnung über die Berufsausbildung sowie das Berufsbildungsvalidierungs- und -digitalisierungsgesetz.
Gegen Ende seines Vortrages ging Kai Gajewski auf die Bedeutung des Klimaschutzes ein. CO2-Bilanzierung und Nachhaltigkeitsberichterstattung werden immer wichtiger. Neue Vorgaben größerer Unternehmen wirken sich faktisch auch auf kleinere Betriebe aus. Daher gewinnt in diesem Zusammenhang die Frage nach einem freiwilligen Berichtsstandard zunehmend an Relevanz. Der Landesinnungsverband hat schon verschiedene Instrumente wie den CO2-Rechner als Herzstück jeder Nachhaltigkeitsberichterstattung im Angebot und ist dabei, weitere pragmatische Lösungen für die Innungsbetriebe zu entwickeln.

