Die Krankenhäuser und Heime des Bezirks haben das Geschäftsjahr 2018 mit einem guten Überschuss von 8,3 Millionen Euro abgeschlossen. Allerdings zeigt die nun im Bezirksausschuss von Geschäftsleiter Jürgen Oswald erläuterte Jahresrechnung, dass das Geschäftsumfeld zunehmend angespannt ist.
Die Bundespolitik verfolge das Ziel, den Markt weiter zu bereinigen und so größere Krankenhauseinheiten zu schaffen. Schon heute haben nur noch knapp 29 Prozent der Krankenhäuser einen öffentlichen Träger. Schwierigkeiten bereiten vor allem der gesetzlich geänderte Abrechnungskatalog, wodurch den Bezirkskrankenhäusern allein für die Jahre 2017 bis 2019 4,8 Millionen Euro an Einnahmen verloren gehen.
Kompensiert wird dies durch eine stärkere Arbeitsbelastung der Mitarbeiter mit der Folge einer steigenden Krankenquote und des Wechsels des Arbeitgebers. Auch gehen die guten Geschäftszahlen mit einer hohen Auslastung der Krankenhäuser einher.
Im Falle des Bezirkskrankenhauses Lohr ist in dem Bericht sogar von einer "enormen Patientenüberbelegung" die Rede. Anders stellt sich die Situation bei der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Würzburg und der ebenfalls auf junge Menschen spezialisierten Klinik am Greinberg in Würzburg dar.
Beide leiden seit 2016 unter einem Einbruch der Belegungszahlen und erwirtschaften Verlust von über 200.000 Euro. Ein weiteres Sorgenkind des Bezirks ist das Thoraxzentrum in Münnerstadt, das einen leichten Verlust erwirtschaftet. Hier drohen nun Sparmaßnahmen, die den Reha-Bereich betreffen.