Der Bezirk Unterfranken plant für das kommende Jahr Bauvorhaben in einem Umfang von 35 Millionen Euro. Dies hat der Bauausschuss jetzt beschlossen. Dabei sind die beiden Bezirkskrankenhäuser Werneck mit 17,6 Millionen Euro und Lohr mit 12,5 Millionen Euro die mit Abstand größten Baustellen. Auch gibt es eine ganze Reihe kleinerer Maßnahmen, die das Ziel haben, den Energieverbrauch zu senken.
Besonders in Werneck sind aufwändige Bauarbeiten vorgesehen. Hier wird in den kommenden Jahren die Psychiatrie komplett neu gestaltet. Dafür wird ein aus den 1970-er Jahren stammendes Gebäude abgerissen. Die Patientenzimmer sind noch ohne eigenen Sanitärbereich und damit nicht mehr zeitgemäß. Es wird durch einen Neubau, das Haus K, ersetzt. Nach einem Entwurf ist ein kammartiges Gebäude geplant, dessen Zacken sich nach innen zum Barockgarten öffnen. Neu gebaut werden auch das Gewächshaus der Gärtnerei der Forensik, das angrenzende Sozialgebäude sowie eine Erweiterung der Forensik.
Neue Wäscherei geplant
Darüber hinaus gibt es erste Überlegungen, eine neue Wäscherei zu errichten, die alle Einrichtungen des Bezirks versorgen soll. Da auf dem zu großen Teilen unter Denkmalschutz stehenden Gelände kein Platz mehr zur Verfügung steht, könnte sie auf der gegenüberliegenden Seite der Straße entstehen. Der Anbau an das Albert-Schweitzer-Haus ist weitgehend fertig. Das insgesamt 17 Millionen Euro teure Pflegeheim kann Anfang 2020 eröffnen. Dem Wernecker Bezirkskrankenhaus angeschlossen ist eine Psychologische Tagesklinik im Schweinfurter Stadtzentrum. Hier stehen die Planer jedoch noch am Anfang. Auch das Grundstück muss der Bezirk erst noch erwerben.
Auch für das Bezirkskrankenhaus in Lohr steht eine umfangreiche Neustrukturierung an. Als erster Bauabschnitt soll die auf insgesamt 35 Millionen Euro geschätzte Gerontopsychiatrie als Ersatzneubau samt einer Zufahrtstraße entstehen. Zum Lohrer Bezirkskrankenhaus gehört die Psychiatrische Klinik in Aschaffenburg. Hier entstehen in einem unmittelbar an das Klinikum angrenzenden Neubau zwei Stationen mit jeweils 25 Betten. Von insgesamt fast 16 Millionen Euro soll im kommenden Jahr knapp die Hälfte verbaut werden. Anfang 2021 könnte sie ihren Betrieb aufnehmen.
Luxburg-Museum öffnet Ende März
Weitere größere Projekte sind die Sanierung von zwei Stationen im Thoraxzentrum Münnerstadt und ein Aufwertung des Eingangs und der Patientenaufnahme, eine moderner Speisesaal und eine neue Intensivpflege-Station.
Während viele Vorhaben neu starten, steht eine für das Publikum besonders interessante Maßnahme kurz vor dem Abschluss: Die für knapp drei Millionen Euro neu konzipierte Ausstellung des Graf-Luxburg-Museums in Aschach (Lkr. Bad Kissingen) soll Ende März eröffnen.