Im Rahmen eines Erasmus+ Projektes kamen 50 Schüler und Lehrer aus fünf europäischen Staaten in Kajaani (Finnland) zusammen. Ziel des von der Europäischen Union finanzierten Projektes, das mittlerweile im dritten Jahr läuft, ist es, dass Schüler- und Lehrergruppen miteinander kooperieren und voneinander lernen. Die Teilnehmer kommen aus Katalonien, Italien, Dänemark, Finnland und von der Mittelschule Kürnachtal in Estenfeld.
Das in diesem Rahmen laufende Projekt Sictec (Sprinkle Information and Communication Technology across European Curricula) hat zum Ziel, die Informationstechnik und Kommunikationstechnologie und deren Anwendung in Europa weiter zu verbreiten. Die Lehrkräfte erarbeiten dazu zusätzlich neue Unterrichtsmethoden. Schulisch werden diese am globalen Thema „Wasser“ vermittelt. Dazu wurde an der Mittelschule in Estenfeld eine Arbeitsgemeinschaft „Informatik“ gegründet, die intensiv an diesem Projekt arbeitet.
Die Projektschulen wollen ein Bewusstsein für die Bedeutung des Wassers schaffen und einen verantwortungsvollen Umgang mit dem wichtigsten Lebensmittel erreichen. Während die katalanische und zunehmend auch die fränkische Landwirtschaft unter Wasserknappheit leiden, ist dies in Finnland, dem Land der hunderttausend Seen, kein Thema. Davon überzeugten sich die Teilnehmer schon bei der Anreise aus der Luft, lag doch noch das ganze Land unter einer dicken Schneedecke.
Diese, im Vergleich zu dem vorherigen Treffen in Katalonien, völlig unterschiedlichen klimatischen und geografischen Gegebenheiten zu erkennen, waren Ziel und Aufgabe des Projektes. Diese wurden umfassend erarbeitet und mittels ICT (Information and Communication Technology) digital umgesetzt.
Beeindruckend war für alle nicht-finnischen Schüler die große Menge Schnee und die dicke Eisschicht auf den Seen zu dieser Jahreszeit. Die Unterbringung im finnischen Olympiazentrum Vuokatti war bestens geeignet, die Bedeutung dieser Zustandsform von Wasser für die Region zu erfahren. So ist es dort ganzjährig möglich Skilanglauf bei optimalen Bedingungen zu trainieren. Für die Schüler war es ein Erlebnis, auf einer geschlossenen, eigens präparierten Schneefläche Fußball zu spielen.
Die Tageserlebnisse wurden dann jeweils am Nachmittag in Workshops informationstechnisch mit verschiedensten Apps aufbereitet und zum Beispiel Reportagen, Videos oder digitale Poster erstellt. Dazu arbeiteten die Schüler stets in gemischtnationalen Gruppen. Dabei wendeten sie ihre Englischkenntnisse an und erweiterten diese, denn sämtliche Kommunikation findet im Projekt in der Fremdsprache statt.
Am Ende entstand ein umfassendes E-Book, in welchem alle Ergebnisse dokumentiert wurden.
Dieses E-Book ist neben vielen weiteren Informationen über einen Link auf der Homepage der Schule (www.ms-estenfeld.de) zu finden.