Die Beflaggung vor dem Rathaus verriet es schon Tage vorher: Im zweijährigen Turnus kommt Besuch aus den Partnergemeinden im Val d´Odon.
So kamen auch in diesem Jahr wieder 57 Franzosen zu Besuch in die Gaugemeinde, dieses Mal über das Pfingstwochenende. Im Anschluss an eine Nachtfahrt wurden sie am Samstagmorgen mit einem Frühstück im Haus der Jugend erwartet.
Mittags ging es dann zur Feuerwehrschule Würzburg. Benedikt Körner und Carsten Ott zeigten den Europäern die beeindruckenden Ausbildungs- und Übungsmöglichkeiten der Feuerwehrschule, darunter Deutschlands größte Übungshalle. Überrascht waren die französischen Gäste über den hohen Stellenwert des Ehrenamts in Deutschland, allein Bayern verfügt über 500.000 ehrenamtliche Kräfte in der nicht-polizeilichen Gefahrenabwehr, während dies in Frankreich großteils hauptberuflich organisiert ist.
Der Höhepunkt des diesjährigen Bürgeraustausches war der Besuch des mittelalterlichen Spektakels "Meistertrunk". Bei bestem Wetter gab es neben der Altstadt von Rothenburg, die mit 1,7 Mio. Besuchern regelmäßig zu den Top-Sehenswürdigkeiten Deutschlands gezählt wird, jede Menge Gaukler, Gesindel und andere Kreaturen aus dem Mittelalter zu bestaunen. Mit großem Krawall zogen die Haufen mit Pulverwagen und anderen Gefährten durch die pittoreske Altstadt.
Der Pfingstritt durch die von Fachwerkhäusern geprägte Ochsenfurter Altstadt hinauf zur gotischen Wallfahrtskirche St. Wolfgang stand am Pfingstmontag auf dem Programm, bevor am Abend die offiziellen Feierlichkeiten zum 25-jährigen Jubiläum in Gaukönigshofen stattfanden.
Am Dienstag stand eine Stadtführung im Gollachtal an - in einer der kleinsten Städte Bayerns: Altbürgermeister Robert Melber lud zur Besichtigung der wehrhaften Stadtmauer mit "Klein-Venedig" und des mittelalterlichen Stadtbilds von Aub ein. Nach dem Mittagessen hieß es dann Abschied nehmen. Eine Delegation wird wieder zum Marktfest im September erwartet, für die anderen wird es ein Wiedersehen geben, wenn die Gaukönigshofener nächstes Jahr zu Pfingsten in die Normandie reisen.
Von: Christian Englert (Öffentlichkeitsarbeit, Partnerschaftsverein Gaukönigshofen e. V.)