
Es war eine besinnliche und auch fröhliche Stunde: Der ökumenische Gottesdienst der Karnevalisten zog auch in diesem Jahr wieder viele Narren aus der Stadt und dem Umland an. Gefeiert wurde die Andacht wieder im vollbesetzten Neumünster neben dem Dom, wo die Frankenapostel Kilian, Kolonat und Totnan ihre Heimat haben. Zelebriert wurde der Gottesdienst wie seit 2022 vom Domkapitular Clemens Bieber.
Organisiert hatte die Andacht wieder 1. Karnevalsgesellschaft Elferrat Würzburg. Musikalisch angeführt vom Spielmannszug der Ranzengarde zogen die Narren mit dem Prinzenpaar, Hofstaat und den Elferräten in die Kirche ein, gefolgt von den Fahnen- und Standartenträgern, Prinzenpaaren und Symbolfiguren anderer Gesellschaften.
Gereimte Fastnachtspredigt
Begrüßt wurde die närrische Schar von Christian Englert, der wieder Organisator des Gottesdienstes war. Er hatte sich eine schöne Rede zusammengedichtet: "Grüß Gott ihr Lieben und Helau. Ja, die Fastnachter heut im Kirchenbau. Fein, Euch alle wieder hier zu sehn, statt nur in der Kneipe rum zu stehn." Lobende Worte gab es für den Ehren-Sitzungspräsidenten der KaGe Burkard Pfrenziger, der den Gottesdienst vor fast 30 Jahren ins Leben gerufen hatte.

Zum Auftakt gedachte Domkapitular Clemens Bieber mit einer Schweigeminute der Toten des Attentats in Aschaffenburg und ihren Angehörigen. Nach Liedern zum Gotteslob und dem Tagesgebet sprach der Präsident der KaGe Georg Göbel die Lesung aus dem Buch der Weisheit.
Dann trat Domkapitular Clemens Bieber mit seiner gereimten Fastnachtspredigt an, für die er viel Beifall bekam: "Die Narren, auch im Rampenlicht, vergessen ihren Herrgott nicht! Sie wissen, wo sie hingehören; die Kritik kann sie nicht stören. Ein Narr, auch wenn er fröhlich ist, bleibt auch im Fasching immer Christ." Natürlich zog der Pfarrer auch wieder über die aktuelle Politik her, wobei nicht nur Donald Trump etwas auf die Ohren bekam. Dann machte er sich noch seinen Reim auf den Frankenwein vom Stein, denn er wird ein Friedensstifter sein.
Dank an Domorganist und Messner
Ein "Dreifaches Halleluja" und ein herzliches Dankeschön gab es für den Domkapitular von Sitzungspräsident Ralph Geiger. Die amtierende Prinzessin der KaGe Elferrat Katharina I. überreichte den Faschingsorden als Dank an den Domorganisten Sven Geiger für die musikalische Begleitung und an den Messner Roman Till.

Die Fürbitten sprachen dann die Prinzenpaare von Helau Krakau Höchberg, der Faschingsgesellschaft Lengfeld, der Rottendorfer KaGe, den Höpper Elfern aus Albertshofen, dem Zollinger Fastnachtsverein, dem Ochsenfurter Carneval-Club und Vertreter vom Fastnachtverband Franken. Mit dem Friedensgruß und dem gemeinsamen Schlussgebet beendete die Narrenschar die besinnliche Stunde.