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Würzburg
Beschäftigung erlebt in der Region rasanten Aufschwung
Bearbeitet von Helmut Hickel
 |  aktualisiert: 07.01.2020 02:10 Uhr

„Die Entwicklung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung hat im vergangenen Jahrzehnt in unserer Region einen rasanten Aufschwung erlebt und dabei nach aktuellstem Stand - 31.03.2019 - mit über 213 000 Personen einen neuen Höchststand erreicht“, erläutert Stefan Beil, Leiter der Agentur für Arbeit Würzburg, laut einer Pressemitteilung. „Hauptpfeiler sind das Verarbeitende Gewerbe, der Handel, das Gesundheits- und Sozialwesen sowie freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen.“ Doch wer trägt hauptsächlich zum enormen Wachstum bei?

111 402 aller am 31.03.2019 in der Region sozialversicherungspflichtig Beschäftigten sind männlich, 2,7 Prozent oder 2915 mehr als noch ein Jahr davor. Der Frauenanteil wuchs mit 2,1 Prozent oder 2114 auf 101 817 etwas geringer. 66 786 aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind in Teilzeit beschäftigt. „Diese Zahlen belegen unser Anliegen, die Stundenumfänge von Teilzeitbeschäftigungen auszubauen, um damit einen Beitrag zur Deckung des Fachkräftebedarfs zu leisten“, erklärt Beil.

Ein Blick auf die Altersstruktur der insgesamt im Stadtgebiet Würzburg und in den Landkreisen Kitzingen, Main-Spessart und Würzburg tätigen Personen: 24 447 und damit 413 mehr als ein Jahr davor waren am Zähltag unter 25 Jahre alt. In der Altersgruppe zwischen 25 und 55 Jahren stieg der Anteil im Vorjahresvergleich um 1,4 Prozent auf 144 287, während 42 228 zwischen 55 und 65 Jahre alt sind, immerhin 5,7 Prozent mehr als noch im März 2018. 2257 Personen arbeiten über das 65. Lebensjahr hinaus auf einem sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz.

Auch aufgrund der demografischen Entwicklung kommt der Gruppe der nichtdeutschen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zunehmend Bedeutung zu. Deren Anteil verbuchte von März 2018 bis März 2019 mit 13,3 Prozent die höchste Zuwachsrate. Zum Stichtag waren insgesamt 19 709 Ausländer im Agenturbezirk Würzburg beschäftigt. Mehr als die Hälfte (57 Prozent) von ihnen sind als Fachkraft, Spezialist oder Experte tätig, 43 Prozent arbeitet auf Helferniveau. Nach Wirtschaftszweigen betrachtet gehen die meisten Beschäftigten mit ausländischem Pass einer Tätigkeit im verarbeitenden Gewerbe (4002), im Handel (2284), im Gastgewerbe (2147) im Gesundheits- und Sozialwesen (1958) sowie im Lager und dem Verkehr (1782) nach.

Das größte Kontingent aller nichtdeutschen Beschäftigten stellt Rumänien mit gut 3200 – im Jahr 2014 waren es noch 1000 – gefolgt von Polen (2336), Türkei (1603) und Italien (1073).

Betrachtet man separat den Beschäftigtenanteil bei den acht zugangsstärksten nichteuropäischen Asylherkunftsländern, dann haben bis März dieses Jahres, 787 Personen aus Syrien, 375 aus Afghanistan und jeweils 125 aus dem Iran und Pakistan eine versicherungspflichte Arbeit aufgenommen. 112 kommen aus Nigeria, 110 aus Eritrea, 83 aus dem Irak und 55 aus Somalia.

Insgesamt waren zum Ende des ersten Quartals 1772 Menschen aus diesen Asylherkunftsländern im Agenturbezirk sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Dabei sind der Bereich des Verarbeitenden Gewerbes (356), das Gastgewerbe (285), der Handel (255), sowie die Arbeitnehmerüberlassung (159) die am häufigsten vertretenen Wirtschaftszweige. Insgesamt arbeiten etwas mehr als die Hälfte der Beschäftigten mindestens auf Fachkraftniveau.

 
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