
Seit Anfang des Jahres werden immer wieder Wahlplakate beschädigt. In Reichenberg und im ganzen Landkreis Würzburg nimmt die Verwüstung von Plakaten zu. Auch in Würzburg wurden in der Nacht auf Dienstag 50 Wahlplakate beschädigt, die Polizei ermittelt nun. Wie groß ist also das Ausmaß der Zerstörung von Wahlwerbung in den unterschiedlichen Gemeinden? Was wird dagegen unternommen? Und was sagen eigentlich Ortsvorsitzende und Gemeinderäte dazu?
CSU, SPD und Grüne in Reichenberg sind massiv von dem Vandalismus-Problem betroffen
Im Markt Reichenberg wurden in den vergangenen Wochen zahlreiche Plakate beschädigt. Die meisten von ihnen wurden beschmiert, einige aber auch zerrissen und teils vollständig entfernt. Reichenbergs Bürgermeister Stefan Hemmerich bezeichnete die Vorkommnisse bereits als "massives Problem", welches insbesondere die Parteien CSU, SPD und Grüne beträfe. So wurde beispielsweise ein größeres SPD-Banner am Ortseingang entwendet und eine ganze Serie von Grünen-Plakaten teils mit blauer Farbe beschmiert oder zerrissen.

Andreas Kolb, Ortsvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen in Reichenberg, muss immer häufiger Beschädigungen an den Wahlplakaten seiner Partei feststellen. "Von ungefähr 20 in Reichenberg aufgehängten Plakaten sind circa 16 bis 18 betroffen", sagt der Gemeinderat: "Im Ortsteil Uengershausen waren es nochmal drei bis vier." Das sei eine zeitliche und finanzielle Belastung, auch wenn der Großteil der beschädigten Schilder bereits ausgetauscht worden sei. Zudem stellt Kolb klar: "Von uns werden alle Verwüstungen von Wahlplakaten zur Anzeige gebracht. Dafür sammeln wir gerade die Daten und Bilder im Kreisverband."
Auch bei den anderen Parteien gäbe es die Absicht, sämtliche Verstöße zu ahnden. Besonders das Ausmaß der Plakatzerstörungen sei im Vergleich zu früheren Einzelfällen erheblich gestiegen. "Ich bin seit ungefähr vier Jahren wahlkampftechnisch unterwegs und bisher ließen sich solche Fälle immer an einer Hand abzählen. Auf einmal sind alle drei Parteien in einem neuen Ausmaß davon betroffen, der Kurs ist härter geworden", erklärt der Gemeinderat.
Zerstörung von Wahlplakaten in der Gemeinde Veitshöchheim und im Markt Höchberg
In Veitshöchheim gab es ebenfalls vermehrt Fälle, in denen Wahlwerbungen der einzelnen Parteien mutwillig beschädigt wurden. Gemeinderat Günter Thein erklärt: "Vorgestern sind wieder acht unserer Plakate zerstört worden. Ich mache das jetzt seit fast 30 Jahren und es gibt immer wieder extremere Zeiten, deshalb bin ich da mittlerweile abgestumpft." Angesprochen auf Möglichkeiten, sich gegen den Vandalismus zu wehren, erklärt der Grünen-Ortsvorsitzende: "Das ist immer schwierig, wir melden die Vorfälle aus Statistikzwecken an die Polizei. Ohne Zeugen sind die Taten aber schwer nachvollziehbar."

Auch Ute Schnapp, Fraktionssprecherin der Veitshöchheimer SPD findet deutliche Worte zu den Vorfällen: "Nach meinem Empfinden ist es dieses Mal insgesamt brutaler. Man plakatiert nach und 48 Stunden später liegen die Schilder schon wieder in den Straßengräben." Die Gemeinderätin beklagt, dass die Respektlosigkeit gegenüber politisch Engagierten immer mehr um sich greife. Anders sieht es im Markt Höchberg aus. Dort seien Wahlplakate nur vereinzelt beschädigt worden, äußert Höchbergs Referentin für Öffentlichkeitsarbeit, Daniela Hartlieb und fügt an: "Mir ist es in Reichenberg aufgefallen, bei uns im Ort blieb es aber bis jetzt im Rahmen."
Ochsenfurt, Randersacker und Sommerhausen sind kaum betroffen
Auch weiter im Süden des Landkreises scheint die Welt für die Wahlkämpfer noch in Ordnung zu sein. Die Ochsenfurter SPD habe kaum Vandalismus feststellen können, sagt Frederik Hellert, der als Schriftführer des SPD-Ortsvereins auch für das Aufhängen der Plakate zuständig ist. "Es wurde vielleicht höchstens mal im Vorbeigehen eine Ecke abgerissen", so Hellert. Dafür lagen die Schwierigkeiten anderswo. "Wegen der Kälte und des Wetters hatten wir zeitweilig Probleme mit dem Kleister."
Auch in Sommerhausen gibt CSU-Gemeinderat Stefan Oehler Entwarnung. "Uns in Sommerhausen ist nichts von beschädigten Wahlplakaten bekannt", sagt er, "aber von den Vorkommnissen in Reichenberg habe ich gelesen, das ist echt schlimm."
"Hier ist es noch absolut in Ordnung", sagt auch der Ortsvorsitzende der CSU in Randersacker, Michael Holl. "Ich glaube ein-, zweimal wurde bei uns ein Schnurrbart gemalt, dabei haben wir knapp 100 Plakate aufgehängt", so Holl. Er erinnere sich jedoch, dass es während der Europawahl 2024 auffällig mehr Vorfälle gegeben habe.
Die hat aber bis jetzt so gut wie keine Plakate
aufgehängt. Somit müssen Andere herhalten.
Klar es gibt noch die ältere Generation die nicht so Digital afin ist. Aber Wahlprogramme kann man sich auch auf den Internetseiten der Parteien herunterladen und lesen.
"Die Macht der Wahlplakate"
https://www.tagesschau.de/inland/bundestagswahl/wahlplakate-psychologie-100.html
PS: ich brauch die Wahlplakate auch nicht, aber die Parteien sollen selbst entscheiden wie sie Werbung für die Bundestagswahl machen. Stichwort Technologieoffenheit (Wahlplakate, Flyer, Tagespresse, Fernsehen, Internet, Social Media, Veranstaltungen, uvm.)
Ich hab gestern schon geschrieben daß es
Arbeitsplätze schafft - ich nenne hier nur
z.B. die Fa. Flyeralarm hier bei uns in der Nähe.
Und nun zum 2. Abschnitt:
Es ist nicht nur die ältere Generation die nicht afin ist.
Auch Jüngere haben manchmal keine Computer
und können so die Wahlprogramme der Parteien
nicht herunterladen und lesen.
Gruß Klaus Habermann, Estenfeld ! ! !
Und Flyeralarm da würde ich nie im Leben anfangen bei den schlechten Löhnen wo die zahlen, von den Arbeitsbedingungen und Alphatier Fischer ganz zu schweigen.
Wahlplakate sind Steuerverschwendung und die Spenden wo die Parteien bekommen wären in Sozialen Projekten besser aufgehoben.
Leute, die sonst bei jeder Gelegenheit betonen, wie gerne sie mit der "Blaulichtfamilie" kuscheln kapieren offenbar nicht, dass wir hier von Straftaten - Sachbeschädigung, Diebstahl - reden. Straftaten, mit denen sich die Polizei befassen muss und ggf. Staatsanwälte und Richter.
"Ein mutmaßlicher Fall von politisch motivierter Kriminalität in München ist geklärt - mit einem Geständnis des Täters. Es geht um zwischenzeitlich verschwundene Bundestagswahlplakate der Satirepartei „Die Partei“, die auch im Münchner Stadtrat vertreten ist. Der Staatsschutz der Polizei nahm Ermittlungen auf."....
Quelle: SZ, 23.01.2025, "CSU gibt Diebstahl von Wahlplakaten zu"...
Es könnten Spuren von Zynismus enthalten sein 🤪😀
"Die Macht der Wahlplakate"
https://www.tagesschau.de/inland/bundestagswahl/wahlplakate-psychologie-100.html
Jeder ist seines Glückes Schmied