Wegen der Corona-Pandemie finden nun schon seit knapp zwei Jahren die Veitshöchheimer Gemeinderatssitzungen in den Mainfrankensälen statt. Wegen der "Fastnacht in Franken" wich man im Vorjahr in das Haus der Begegnung aus. Da dort jedoch die Raumtemperatur im Winter nicht ganz einfach zu regeln ist, ging am Dienstag erstmals die Sitzung in der Dreifachturnhalle über die Bühne. Interessierte Zuhörer aus der Bürgerschaft hatten sich allerdings trotz des großzügigen Platzangebots keine eingefunden.
Gleich zu Beginn der Sitzung nahm Bürgermeister Jürgen Götz dem neuen Gemeinderatsmitglied Bernd Schäfer den nach der Gemeindeordnung vorgeschriebenen Eid ab. Auf der UWG-Liste war Schäfer für Winfried Knötgen nachgerückt. Anstelle von Knötgen ist Schäfer nun erstes stellvertretendes Mitglied im Personalausschuss, Mitglied im Rechnungsprüfungsausschuss, im Aufsichtsrat der Mainfrankensäle GmbH, im Umweltbeirat und im Seniorenbeirat.
Der Zuschuss war eigentlich gedeckelt
Nach 22 Monaten Bauzeit wurde im Juli 2019 die Einweihung der für 2,17 Millionen Euro sanierten Christuskirche gefeiert. Dazu hatte die Gemeinde im Oktober 2016 einen Zuschuss für die Bauteile Kirchenraum, Dach und Gemeinderäume gewährt und die Förderquote auf 15 Prozent der zuschussfähigen Kosten von damals 1,62 Millionen Euro und einen maximalen Zuschuss von 250 000 Euro festgelegt.
Nach dem nun von der evangelischen Kirchenverwaltung vorgelegten Verwendungsnachweis haben sich die zuwendungsfähigen Kosten von 2,04 Millionen Euro ergeben. Bei einer Förderquote von 15 Prozent würde sich hiernach ein Zuschuss von 306 000 Euro ergeben.
An der Stellplatzablöse wird nicht gerüttelt
Auf Vorschlag des Bürgermeisters beschloss nun das Gremium, den gemeindlichen Zuschuss um 20 000 Euro auf 270 000 Euro zu erhöhen und der Kirchengemeinde ein zinsgünstiges Darlehen für den Differenzbetrag zu 306 000 Euro, also 36 000 Euro zu gewähren. Aus Gründen der Gleichbehandlung sah sich der Gemeinderat aber nicht in der Lage, auf die Zahlung des Stellplatzablösebetrages von 40 000 Euro durch die Kirchengemeinde zu verzichten.
Wer zu schnell fährt, muss tiefer in die Tasche greifen
Wer ab 15. März 2022 mit seinem Auto mit 19 km/h im verkehrsberuhigten Bereich wie hier in der Mainlände unterwegs ist und vom Verkehrsüberwachungsdienst der Gemeinde geblitzt wird, muss ein Bußgeld von 30 Euro bezahlen. Bis dato wurde ein Autofahrer erst belangt, wenn er mit 26 km/h erwischt wurde. Diesen neu für den verkehrsberuhigten Bereich geltenden Messwert beschloss der Gemeinderat mit der knappen Mehrheit von 10:8 Stimmen.
Einstimmigkeit bestand dagegen, die bisherigen Messwerte von 59 km/h in der 50-er Zone (in Veitshöchheim nur noch ein Teil der Pont`l-Evêque-Allee und das gesamte Gewerbegebiet) und von 29 km/h in der 20-er Zone (nur ein Teil der Würzburger Straße von der Parkstraße bis zum Hofgarteneingang) beizubehalten. Mit 13:5 Stimmen wurde dagegen auch der Messwert, ab dem das Radargerät überhaupt erst anschlägt, in der 30-er Zone von 42 km/h auf 39 km/h gesenkt.
