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Bergtheim
Bergtheimer Grundschule: Hohe Nachfrage nach der Nachmittagsbetreuung, aber es fehlen die Plätze
Raumnot zwingt die Schule zu Erweiterungsplänen. Die Umsetzung steht bevor, doch die Kosten sind erheblich.
Zum Schuljahresanfang wurde Susanne Winter als stellvertretende Schulleiterin der Grundschule Bergtheim herzlich begrüßt. Von links: Schulleiterin Stephanie Kordmann, Konrektorin Susanne Winter und Bürgermeister und Schulverbandsvorsitzender Konrad Schlier aus Bergtheim.
Foto: Tina Göbel | Zum Schuljahresanfang wurde Susanne Winter als stellvertretende Schulleiterin der Grundschule Bergtheim herzlich begrüßt.
Irene Konrad
 |  aktualisiert: 17.10.2024 02:41 Uhr

329 Kinder aus Bergtheim, Dipbach, Opferbaum, Erbshausen, Hausen, Rieden und Oberpleichfeld besuchen in diesem Schuljahr die Grundschule Bergtheim. Für die Erst- bis Viertklässler wurden 15 Klassen gebildet. Für neun wurde trotz Raumnot in Bergtheim Platz gefunden. Vier Schulklassen werden im Schulhaus in Erbshausen unterrichtet und zwei erste Klassen wurden im wieder aktivierten Schulgebäude in Hausen untergebracht.

Angesichts der Enge in den Gebäuden werden die Nerven von Schulleiterin Stephanie Kordmann auf eine harte Probe gestellt. Immerhin ist die geplante Erweiterung des Schulgebäudes in Erbshausen jetzt im EU-weiten Vergabeverfahren (VgV). Wenn es abgeschlossen ist, entscheidet sich der Schulverband für einen Architekten. Dann werden konkrete Pläne gemacht.

6,5 Millionen Euro sollen in einen Anbau investiert werden

Vier Klassenzimmer mit Zusatzräumen sollen in Erbshausen angebaut werden. Dann wird die Grundschule Bergtheim einmal zwei gleich große Schulgebäude mit jeweils acht Klassen haben. Für die Erweiterung rechnet Schulverbandsvorsitzender Bürgermeister Konrad Schlier aus Bergtheim mit Gesamtkosten von 6,5 Millionen Euro. Trotz Förderzusagen kommen somit erhebliche Summen auf Bergtheim, Hausen und Oberpleichfeld zu.

Ein großes Thema der Bergtheimer Schulfamilie ist die Nachmittagsbetreuung der Grundschülerinnen und Grundschüler. Zum Ende dieses Schuljahres läuft die gebundene Ganztagsklasse aus. Das ist so gewollt und passt zeitlich zu einer gesetzlichen Vorgabe, die ab dem 1. August 2026 greift. Nach Jahrgängen gestaffelt tritt für Kinder im Grundschulalter nach und nach der Rechtsanspruch auf eine Ganztagsbetreuung in Kraft.

Deshalb will der Schulverband seine Nachmittagsbetreuung zum Beginn des Schuljahres 2025/26 ändern. Im Moment besuchen 105 der 329 Kinder die Mittagsbetreuung an der Grundschule Bergtheim. Zehn Kinder sind auf der Warteliste. Die Mittagsbetreuung wird seit 16 Jahren mit zwei Modellen angeboten. In acht Gruppen kümmern sich derzeit acht Mitarbeitende und eine Ehrenamtliche um die Kinder.

Schulverband rechnet mit 150 Kindern in der Nachmittagsbetreuung

Darüber hinaus gibt es in den drei Kindertagesstätten der Gemeinde Hausen jeweils 15 Plätze für die Mittagsbetreuung der Grundschulkinder. Auch hier ist die Nachfrage für die insgesamt 45 Plätze enorm. Im Hausener Kindergarten werden aktuell gar 18 Grundschulkinder am Nachmittag betreut. Es ist vorgehen, dass im Anbau der Schule in Erbshausen die Mittagsbetreuung integriert wird.

Angesichts der Nachfrage und des Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung ab August 2026 rechnet der Schulverband damit, dass 150 Kinder eine Nachmittagsbetreuung brauchen. Diese Zahl überfordert die aktuelle Mittagsbetreuung und den Schulverband als Träger. Zumal dafür jährlich zwischen 10.000 und 30.000 Euro Defizit aufgelaufen sind. Außerdem sei die Suche nach Fachpersonal und Krankheitsaushilfen schwierig.

Schulverband will die Nachmittagsbetreuung abgeben

Weil die Bergtheimer bei zwei Kindertagesstätten im Ort "gute Erfahrungen mit großen und überörtlichen Trägern" gemacht haben, möchte der Schulverband die Nachmittagsbetreuung abgeben. Er präferiert die Form der offenen Ganztagsschule einschließlich einer Ferienbetreuung.

In der jüngsten Schulverbandssitzung haben sich mit dem AWO-Bezirksverband Unterfranken, der Evangelischen Jugendhilfe Würzburg, der Kolping Mainfranken GmbH und der Gesellschaft zur Förderung beruflicher und sozialer Integration (gfi) vier potentielle Träger vorgestellt. Im November entscheiden die Schulverbandsräte, welcher Anbieter den Zuschlag bekommt.

 
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  • Alexander Hopf
    Bis das alles bewilligt, genehmigt und gebaut wird, sind die Kinder längst aus der Schule!
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