Im neuen Gebäude der Kita in der Wilhelm-Hoegner-Straße wartet jetzt etwas für die Nachwelt: Am Montag wurde eine "Zeitkapsel" in das Haus eingesetzt. Die erste Bürgermeisterin Rosalinde Schraud traf sich am frühen Montagmorgen, um in eisiger Kälte den Prozess zu begleiten. Neben ihr waren auch der Zimmerer Andreas Förster anwesend, welcher an vielen Teilen des Gebäudes mitgearbeitet hatte, Stefan Schrauth vom Architekturbüro Jäcklein, die Kindergartenleiterin Heidi Schäfer, Verwaltungsleiter Holger Hörmann sowie der Gemeinderat Jochen Jörg.

Jörg hatte für das Kästchen eine Zeitung vom Tag der offiziellen Einweihung der Kita sowie einen Satz Euro-Münzen beigesteuert. Außerdem befindet sich in der Box eine Urkunde, die in Zukunft unter anderem folgende Fragen beantworten kann: Wer war damals Bundeskanzler? Wer saß im Gemeinderat? Und: Zu welchem Zweck wurde das Gebäude gebaut? Bürgermeisterin Schraud betont den Sinn der Aktion: "So lässt sich in 100 Jahren vielleicht auch noch nachvollziehen, warum das Haus hier steht."

Üblicherweise werden solche Zeitkapseln im Sockel untergebracht. An Gebäuden wie dem in der Wilhelm-Hoegner-Straße ist das nicht so einfach: Aufgrund der Bauweise müsste extra eine Mauer für die Zeitkapsel gebaut werden. Auch ist eine Zeitkapsel, so wie das Wort es schon sagt, eigentlich eine richtige "Kapsel" – in Estenfeld ließ man eine rechteckige Metallkiste bauen, um sie am Ende auch gut im Gebäude unterbringen zu können. Die Kiste fertigte der Estenfelder Peter Walter für die Gemeinde.