Nach der seit annähernd drei Jahrzehnten bestehende Gemeindepartnerschaft hat das italienische Valfabbrica in der Provinz Perugia der Region Umbrien mit dem "Weingarten Valfabbrica" nun eine dauerhafte Dependance in Greußenheim. Umrahmt vom Alphorn-Quartett des "Gässbärch-Echos" wurde die von der Gemeinde unentgeltlich überlassene rund 450 Quadratmeter große ehemalige Grünfläche nach Fertigstellung im vergangenen Herbst nun in einem kleinen Festakt auch offiziell der Partnergemeinde gewidmet. Nach Empfehlung der Kreisfachberaterin Jessica Tokarek wurde die Fläche seither noch durch die Pflanzung von 16 Rebstöcken, drei Rosenstöcken, mehreren Beerensträuchern sowie durch ein Insektenhotel, eine Eidechsensiedlung und einer Igel-Behausung ergänzt.
Zur Widmung des "Weingartens Valfabbrica" war mit Bürgermeister Enrico Bacoccoli an der Spitze eigens eine Delegation aus Valfabbrica nach Greußenheim gekommen. Hierbei überbrachte Bacoccoli "die Grüße der Einwohnerschaft für einen bewundernswerten Ausdruck der Partnerschaft, mit dem Weingarten die europäische Idee für die Menschen beider Gemeinden in den Mittelpunkt zu stellen."
Den Aspekt "der Pflege der europäischen Gemeinschaft durch wertvolle und wichtige Freundschaften der Kommunen" griff auch stellvertretende Landrätin Karen Heußner in ihren Grußworten auf. Den entstandenen "Weingarten Valfabbrica" bezeichnete Heußner als "wunderbares Beispiel für die Verbindung von Natur und Kultur."
Lebendiger Austausch
Ihren ausdrücklichen Dank für die Durchführung der Gestaltungsmaßnahme richtete Bürgermeisterin Karin Kuhn (Bürgermitte Greußenheim, BmG) stellvertretend für zahlreiche Helferinnen und Helfer an OGV-Vorsitzenden Arnulf Duscha. "Ein herzliches Dankeschön" zollte Kuhn Elfriede Streitenberger mit deren Helfer-Team für die Bemühungen um einen lebendigen Austausch mit der Partnergemeinde.
Initiiert vom ehemaligen Bürgermeister Thomas Rützel, wurde der neu geschaffene Aufenthaltsbereich im Kreuzungsbereich von Friedenstraße, Uettinger Straße und Julius-Echter-Straße von den Mitgliedern des örtlichen Obst- und Gartenbauverein (OGV) mit finanzieller Unterstützung aus dem Regionalbudget der Allianz "Waldsassengau im Würzburger Westen" gestaltet. Neben rund 600 ehrenamtlichen Arbeitsstunden investierten die OGV-Mitglieder etwa 8500 Euro. Neben der Fördersumme von 7700 Euro durch das Amt für ländliche Entwicklung beteiligte sich der örtliche Vereinsring mit einer Zuwendung von 500 Euro an den Gesamtkosten von rund 17.000 Euro. In Assoziation zur Namensgebung ergänzt ein restauriertes altes Weinfass sowie eine alte Weinpresse die ökologische und gestalterische Aufwertung der ehemaligen Grünfläche.