
Mit herzlichen Worten verabschiedet die neue Spitze des Würzburger Tierheims ihre Vorgänger Reinhard Dötzer und Reiner Albarn." Wir möchten unseren Dank und unsere Hochachtung vor der großartigen Arbeit und dem ehrenamtlichen Engagement im Sinne des Tierwohls aussprechen", bedanken sich die neue Vorsitzende Beate Zimmermann und ihr stellvertretender Tierheimleiter Rudolf Schleich. Gemeinsam mit Kassenwartin Elisabeth Haasmann und Pressesprecher Maxim Lochim bilden sie die neue Führung des Tierheims.
Zimmermann freut sich auf die Zukunft und die neuen Aufgaben, die auf sie zukommen. Ihr sei jedoch auch bewusst, welche Verantwortung jetzt auf ihren Schultern lastet, so die frisch gebackene Chefin. Sie ist seit zwölf Jahren im Tierschutz tätig und war vier Jahre lang zweite Vorsitzende. Bis 2012 betrieb sie eine Praxis für Psychotherapie. Jetzt übernimmt sie die Führung des Heims.
Vorfreude und Tatendrang
"Mir ist es besonders wichtig, dass wir weiterhin zielstrebig und innovativ an dem Bestand und der Zukunft des Tierheims arbeiten. Wir stehen schweren Zeiten gegenüber und es gibt immer mehr Tierheime, die trotz oder gerade wegen Überfüllung schließen müssen. Wir sind auf Spenden angewiesen und mein Ziel ist es, unseren Tieren weiterhin ein würdevolles und artgerechtes Leben zu ermöglichen. Das wird allerdings nur mit Unterstützung von Außen und unserem eigenen Ideenreichtum funktionieren".
Vizevorstand Schleich schätzt die Lage ähnlich ein. "Wir müssen dranbleiben, wenn wir die Zukunft des Tierheims sichern wollen." Er ist Familienvater zweier Kinder und arbeitet seit 20 Jahren im Tierheim. "Ich habe hier als Auszubildender angefangen, bin inzwischen Tierpfleger und nun auch stellvertretender Leiter", erklärt er stolz. "Mir liegen die Tiere am Herzen und ich möchte mich besonders für die Waschbären in der Region einsetzten. Sie wurden in den vergangenen Jahren stark vernachlässigt.".
Neuer Vorstand, neue Regeln
Des Weiteren plant Schleich eine Durchsetzung der Kastrationspflicht für Katzen in Würzburg. Die sogenannte Katzenschutzverordnung wird bereits in anderen, bayerischen Städten praktiziert und hat dort für eine starke Entlastung der Tierheime gesorgt. "Ich erarbeite derzeit mit unserer Kassenwartin ein Konzept, mit dem sich jeder durch unsere Unterstützung eine Kastration für sein Tier leisten können soll", erklärt Schleich. Derzeit beherbergt das Würzburger Tierheim über 90 Katzen, Tendenz steigend.
Kassenwartin Elisabeth Haasmann ist das wohl bekannteste Gesicht und die Seele des Würzburger Tierheims. Sie ist seit 54 Jahren im Tierschutz aktiv und kümmert sich seit 40 Jahren um die Finanzen des Heims. Ihr Ziel ist es weiterhin, die finanziellen Mittel für das Bestehen des Heims zu erwirtschaften und dafür zu sorgen, dass alle Abläufe reibungslos vonstattengehen." Als ich hier damals angefangen habe, war das Tierheim eine Bretterbude und wir hatten 80.000 D-Mark Schulden. Meine Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass wir nie wieder in eine solche, wirtschaftliche Lage geraten", so Haasmann. "Geht nicht, gibt's nicht", fügt sie trocken hinzu. "Unter dem Motto haben wir das hier all die Jahre geschaukelt bekommen und werden es auch weiterhin tun".
Pressesprecher Maxim Lochim ist zufrieden mit der neuen Führungskonstellation. "Wir sind ein eingespieltes Team und besitzen eine gute Mischung. Von einer Quereinsteigerin über einen Familienvater bis hin zur langjährigen Kassenwartin ist alles dabei. Ich bin optimistisch, dass die Zukunft des Tierheims in guten Händen ist", lächelt er. Sein Hauptaugenmerk liegt auf schwer vermittelbaren Hunden. Er selbst sei fünffacher Hundebesitzer und erhoffe sich zukünftig neue Mittel und Wege für die Vermittlung von schwierigeren Fällen zu finden, so Lochim.