Am Samstag, 11. Juli findet am Zentrum für Operative Medizin in der Oberdürrbacher Straße ein Sommerfest der Organtransplantation statt. Das Universitätsklinikum Würzburg (UKW) nutzt die Gelegenheit unter anderem dazu, der Öffentlichkeit die in diesem Frühjahr neu geschaffene Organisationsstruktur seines Transplantationszentrums vorzustellen.
Noch mehr Transparenz und Effizienz – das sind laut einer Mitteilung des Klinikums zwei der derzeitigen Hauptziele der deutschen Transplantationsmedizin. Auch das Würzburger Universitätsklinikum mit seinen Organtransplantationsprogrammen für Niere, Leber, Herz und Bauchspeicheldrüse stelle sich dieser Herausforderung, heißt es weiter. So soll das Sommerfest laienverständlich Einblicke in die derzeitigen Rahmenbedingungen und lokalen Strukturen für Organspende und -verpflanzung bieten. Die Veranstaltung richtet sich an Wartelistenpatienten, Transplantierte, Angehörige, Partner des Klinikums sowie alle Interessierten.
Auf dem Programm steht ab 10 Uhr eine Serie von Kurzvorträgen. Während Alexandra Greser von der Deutschen Stiftung Organspende die aktuelle Spendensituation beleuchtet, präsentieren die jeweiligen ärztlichen Experten die Transplantationsprogramme für Niere, Leber und Herz des UKW. Das Klinikum nutzt außerdem die Gelegenheit, die in diesem Frühjahr neu geschaffene Organisationsstruktur des „Transplantationszentrums UKW“ vorzustellen.
„Unter diesem Dach bündeln wir unsere vier Organprogramme. Sie bleiben dabei zwar autark, erhalten aber einen gemeinsamen Außenauftritt“, sagt Professor Christoph Reiners, der Ärztliche Direktor des Uniklinikums.
Vertretung nach außen
Personell wurde das Zentrum mit zwei Sprechern – Professor Ingo Klein und Privatdozent Dr. Kai Lopau – sowie Dr. Anna Laura Herzog als geschäftsführender Ärztin ausgestattet. Das Trio soll unter anderem die Anliegen der Transplantationsmedizin nach außen vertreten. So sollen zum Beispiel Patienten und Medienvertreter in diesen Fachleuten kompetente Ansprechpartner finden.
Die neue Struktur wirkt laut der Pressemitteilung auch nach innen. „Beispielsweise treffen sich Vertreter aller Programme regelmäßig in einer interdisziplinären Transplantationszentrumskonferenz. Bei dieser monatlichen Konferenz tauschen sich die Experten der einzelnen Programme und aller damit verbundenen Disziplinen untereinander aus“, sagt Kai Lopau. Der interdisziplinäre Ansatz kommt besonders bei Patienten zum Tragen, die für kombinierte Organtransplantationen vorgesehen sind, also zum Beispiel für den parallelen Austausch von Herz und Niere.
Einen weiteren Vorteil verspricht man sich bei der Umsetzung von neuen Richtlinien und Vorschriften. „Wir wissen, dass neue gesetzliche Vorgaben für die Transplantationsmedizin in der Pipeline sind, die sich in einer organisatorisch zentralisierten Struktur effizienter umsetzen lassen“, ist Anna Laura Herzog sicher.
An die Vorträge im Hörsaal des ZOM schließt sich beim Sommerfest ab 11.50 Uhr eine Podiumsdiskussion an, bevor auf der Sonnenterrasse beim gemeinsamen Grillen noch die Gelegenheit zum persönlichen Gespräch besteht. Der Eintritt ist frei, allerdings bitten die Veranstalter um eine formlose Anmeldung unter Fax (09 31) 201-63 93 05 oder per E-Mail: txzentrum@ukw.de.