Der Würzburger Traditionsbetrieb Glas Keil hat schwere Zeiten hinter sich hat. Doch seitdem es vor drei Jahren mit damals 38 Mitarbeitern einen Neuanfang gab, hat sich die Firma inzwischen wieder stabilisiert. Fast 60 Mitarbeiter sind heute wieder bei der Glas Keil Kunststoff GmbH & Co. KG beschäftigt. Besonders stolz ist Betriebsleiter Joachim Keim darauf, dass die Firma seit diesem Jahr auch wieder Ausbildungsbetrieb ist. Zwei kaufmännische und ein gewerblicher Azubi erlernen hier ihren künftigen Beruf.
Auch im Firmengebäude in der Nürnberger Straße bewegt sich etwas. Noch stehen hier drei Geschosse mit jeweils 750 Quadratmetern Fläche leer, doch im nächsten Jahr sollen hier Beamte der Polizeiinspektion Würzburg-Ost einziehen, wenn deren bisheriges Dienstgebäude in der Augustinerstraße zwei Jahre lang von Grund auf saniert und umgebaut wird. Für diese Zeit hat die Polizei die drei Stockwerke angemietet. „Wir freuen uns schon auf unsere neuen Mieter und darauf, dass wieder Leben ins Haus kommt“, sagt Joachim Keim. Er ist auch froh darüber, dass dann das Firmengebäude in der Nürnberger Straße endlich wieder voll genutzt sein wird. Denn angesichts der leeren Räume kommt schon ab und zu etwas Wehmut auf.
Das direkt an der Nürnberger Straße gelegene markante blaue Firmengebäude beherbergte früher im Erdgeschoss den Ausstellungsraum der Firma, darüber befand sich auf zwei Etagen die Verwaltung. Künftig teilen sich Glas Keil und die Polizei dieses Gebäude und bilden dann auf Zeit eine „Wohngemeinschaft“ der etwas anderen Art.
Heute liegen die Betätigungsfelder von Glas Keil in der Glasbearbeitung und in der Kunststoffbearbeitung und dem Kunststoffhandel. Für Privatkunden ist Glas Keil insbesondere Lieferant und Hersteller für Glas im Innenbereich: Türen, Vitrinen, Speigel, Tischplatten usw. Im Kunststoffbereich gehören Ladenbaubetriebe, Maschinenbau und die Werbebranche zu den wichtigsten Kunden.