Komplex ist der Handlungsbedarf rund um Bauhof, Feuerwehrhaus und Gemeindescheune. Einerseits fehlt es an Platz, andererseits an Sicherheitsstandards.
Komplex war auch der Antrag von Bernd Endres mit dem Beschlussvorschlag, auf dem Feuerwehrhaus Photovoltaik (PV) zu installieren, um die Energiewende zu unterstützen, sowie den Bauausschuss mit der Projektentwicklung für das Areal in der Biebelrieder Straße zu beauftragen. "Zu unkonkret und derzeit nicht notwendig", kanzelte Georg Sonnek (Miteinander Theilheim gestalten) den Antrag ab, weil in der gemeinsamen Klausur besprochen worden war, dass diese Punkte angegangen werden. Endres konterte, dass der Antrag vor der Klausur gestellt worden sei. Es müsse erst über die Gebäude beraten werden, dann über PV, kritisierte Bell.
"Es brennt an der Stelle", fasste Bürgermeister Thomas Herpich zusammen. "Was passiert mit der Feuerwehr?", sei die dringendste Frage, dann Bauhof, das Materiallager der Theilheimer Vereinsgemeinschaft (TVG) und viertens PV. Ein drittes Feuerwehrfahrzeug sei unterzubringen, der Bauhof eventuell zu verlegen.
Einheitlicher Informationsstand
Beginnt der von Endres favorisierte Bauausschuss mit der Planung oder der Gemeinderat, das war noch eine Frage für eine Thematik, die dem Bürgermeister als zu groß für den Bauausschuss erschien. Um die Debatte um die Verfahrensweise abzukürzen und "weil er in der Sache allem zustimmen würde", so Sonnek, einigte man sich per Beschluss auf die offene Formulierung, dass der Gemeinderat die Installation von PV-Anlagen auf gemeindlichen Dächern befürwortet. Zudem soll als erstes der Gemeinderat in der nächsten Sitzung am 21. September zum Sachstand rund um Feuerwehr und Bauhof auf einen einheitlichen Informationsstand gebracht werden.
Austausch oder nicht? Ein defekter Hauswasserschieber auf Privatgrund war Anlass zur Diskussion, wie künftig zu verfahren sei. Ab 500 Euro kostet der Schieber. Weit teurer seien jeweils die Erdarbeiten. Da ein Auswechseln für die Gemeinde nicht verpflichtend ist, wäre laut Bürgermeister es gängige Praxis, ein Auswechseln jeweils nur gekoppelt mit anderen Maßnahmen vorzunehmen.
Mehr auf Streckenschieber in der Straße zu setzen und hier ein engeres Netz anzustreben, vor allem bei Neuplanungen, dies sah Bernd Endres (SPD) als Mittel der Wahl. Einen Streckenschieber für sechs bis acht Häuser zu planen wäre günstiger als allenthalben marode Hausschieber auszutauschen. Bernhard Bell (CSU) sah das eher kritisch, dass ein halbes Dutzend Häuser betroffen sei, wenn der Streckenschieber geschlossen werden müsse.
Baugenehmigung für Kita
Eine pauschale Lösung konnte nicht gefunden werden. Der Gemeinderat kam überein, den aktuell defekten Hausschieber in der Siedlungsstraße auszutauschen und die Abwägung zum Austausch künftig der Verwaltung zu überlassen.
Als gute Nachricht bestach, dass die Baugenehmigung für die Kita St. Johannes eingegangen ist. Auch der Erbbaurechtsvertrag zur Einbeziehung des Marienheims in die Erweiterung ist unter Dach und Fach.