Nach dem coronabedingtem Ausfall im Vorjahr zog am vergangenen Wochenende im idyllischen Garten der Familie Beck-Schwerd in Veitshöchheim die Open-Air-Galerie "im gARTen" mit den Ausstellern Katharina Schwerd (Schmuck- und Modedesign), Marie-Lise Forbach-Gasser (Schmuck), Hans-Joachim Hummel (Fotokunst) und Antje Friederich (Skulpturen) an die 200 Besucher in ihren Bann.
Die Besucher waren alle beeindruckt vom Ambiente des bis zum Main gehenden, als Ausstellungsraum genutzten naturnahen Gartens von Katharina Schwerd, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Werke von Hans-Joachim Hummel und Antie Friederich hingen, lagen oder standen im Freien auf Rasenflächen, zwischen Obstbäumen, Sträuchern, Rosenlauben, Beeten und Gewächshäusern oder bildeten wie die Midi Models der Holzbildhauerin einen Laufsteg im Garten. Die Künstlerin formt mit Vorliebe Pflanzen und Lebewesen.
Frösche aus Ton und Fledermäuse aus Holz
Neben den großen Models hat Friederich auch ein Faible für aus einer Buchenleiste im Format 3 x 3 Zentimeter handgeschnitzte, fein ausgearbeitete „Mini-Models“ in verschiedenen Stilrichtungen und Charakteren, so Menschen mit Tattoos, mit Kapuzen, verschiedenen Hautfarben oder eine Corona-Gruppe "Maskenball – Tanz um den Patienten". Eine Augenweide sind ihre auf einem Totholz-Stamm platzierten, aus Ton gefertigten Frösche, ihre fliegenden Fledermäuse aus Holz rund um einen Specht und ihre Mäusegruppe aus Ton, die sich über den Käse hermacht.
Die Kunstwerke des Grafik-Designers und Fotokünstlers Hans-Joachim Hummel entstehen in einem Experimentierprozess. Es ist oft eine Kombination aus zwei Bildern. Hummel: "Es braucht immer ein gutes Anfangsbild mit einem tollen Motiv, dann überlege ich, was passt dazu, was kann man mischen, wie dem Werk neue Wahrheiten, neue Geschichten hinzufügen." So war für ihn der Schiefe Turm von Pisa ein klassisches Motiv, wo er versuchte weiterzuarbeiten, ihm eine neue Identität, eine neue Geschichte zu geben. So hat der Weltenbummler Fassaden in Hongkong fotografiert und in diese Farben reingedreht. So entstand eine nach seinen Worten ganz "quietschige" Serie.
Ausgefallene Stoffe und zeitgenössischer Schmuck
Im Atelier von Katharina Schwerd entstehen mit viel Phantasie, Witz und Charme individuelle Einzelanfertigungen. Sie setzt auf ausgefallene Stoffe, die sie durch klare Schnitte in Szene setzt. Ob Mode, Schmuck, Accessoires oder Taschen – mit Gespür für Farben, Stoffe und Formen kombiniert die Künstlerin verschiedenste Materialien. Zu Gast hat sie die Schweizer Schmuckdesignerin Marie-Lise Forbach-Gasser mit ihrem außergewöhnlichen, zeitgenössischen Schmuck, meist aus Silber, Messing, Kupfer oder buntem Plexiglas gefertigt.
Geöffnet ist die Open-Air-Galerie auch noch am kommenden Wochenende, Samstag, 24. Juli und Sonntag, 25. Juli, jeweils von 15 bis 19 Uhr.