"Ein zweistöckiger, rechteckiger Bau ohne Turnhalle mit einem gegenläufigen Pultdach", so soll die neue Grundschule in der Schulstraße in Unterpleichfeld einmal aussehen. Das legte der Gemeinderat Unterpleichfeld fest und beschloss die Aufstellung des Bebauungsplans "Grundschule" in Unterpleichfeld.
Bürgermeister Alois Fischer und Geschäftsstellenleiter Thomas Bäumel von der Gemeindeverwaltung stellten dem Ratsgremium weitere Details vor. Für den Grundschulbau in der Schulstraße wurden "zwei Äcker gekauft". Die Zu-und Abfahrt soll durch einen Einbahnverkehr geregelt werden, so dass sich der Straßenausbau vor allem in seiner Breite in Grenzen hält.
Es ist ein großes Regenrückhaltebecken im Erdausbau geplant, "weil wir nach und nach das ganze Dorf auf ein Trennsystem für das Oberflächen- und Abwasser umstellen wollen", erklärte Geschäftsstellenleiter Bäumel. In dieses neue Regenrückhaltebecken soll auch das Oberflächenwasser des Neubaugebiets abgeleitet werden. Das derzeitige Rückhaltebecken beim Kulturzentrum dort könne dann aufgelöst werden.
Unter Dach und Fach seien der naturschutzrechtliche Ausbau für den Feldhamster sowie weitere Ausgleichsflächen. Die Südhälfte des Schuldachs sei für eine Photovoltaikanlage geeignet. Die Nordhälfte könnte begrünt werden und damit zu einem guten Klima im Haus beitragen. Welches Heizsystem gewählt wird, will das Ratsgremium ein einer künftigen Sitzung entscheiden.
Das Baugrundstück hat einen Höhenversatz von knapp drei Metern von Norden nach Süden. Die Abgrabungen würden trotzdem maximal zwei Meter betragen. "Alle Festsetzungen des Bebauungsplans wurden so gewählt, dass für den Schulbau eine größtmögliche Flexibilität gewährleistet ist", erklärte Bürgermeister Fischer.
Der neue Bebauungsplan umfasst die Grundstücke für das Gebäude, für die Zufahrt zum Gelände und für das Regenrückhaltebecken. Es gibt auch schon eine vorgeschlagene Pflanzliste. Der stellvertretende Bürgermeister Winfried Schraut (Ökologische Liste) wird sie überprüfen lassen.
Nun offiziell und mit den Stimmen aller Mitglieder des Gemeinderats hat sich die Gemeinde Unterpleichfeld als Standort für die künftige Förderschule des Landkreises Würzburg beworben. Die Förderschule für den nördlichen Landkreis Würzburg befindet sich derzeit in Veitshöchheim. Der Kreistag hat beschlossen, das sanierungsbedürftige Gebäude abzureißen und es durch einen Neubau zu ersetzen.
Als mögliche Standorte für den Ersatzneubau haben sich die Gemeinden Veitshöchheim, Rimpar und Unterpleichfeld beworben. Voraussichtlich im Juli wird sich der Kreistag auf einen dieser Standorte festlegen. Der Unterpleichfelder Gemeinderat begrüßt ausdrücklich die im Herbst vergangenen Jahres ausgesprochene Bewerbung von Bürgermeister Alois Fischer.
Die Förderschule wäre eine gute Ergänzung der Mittelschule Pleichach-Kürnachtal und der neuen Grundschule, hieß es im Ratsgremium. Schon bisher habe die Grundschule vor Ort mit der Förderschule kooperiert. Wenn beide Gebäude nebeneinander gebaut werden würden, sei ein noch engerer Austausch möglich.