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Würzburg
Bayerns Innenminister macht Hoffnung auf Osterurlaub
In sechs Wochen ist Ostern: Wird Urlaub in Bayern möglich sein? Sollen sich die fränkischen Regionen vorbereiten? Innenminister Joachim Herrmann nennt Voraussetzungen.
Joachim Herrmann (CSU), Innenminister von Bayern, hofft, dass Hotels und Gasthöfe an Ostern wieder öffnen können.
Foto: Matthias Balk, dpa | Joachim Herrmann (CSU), Innenminister von Bayern, hofft, dass Hotels und Gasthöfe an Ostern wieder öffnen können.
Claudia Kneifel
 |  aktualisiert: 08.02.2024 14:02 Uhr

Bis Ostern sind es noch sechs Wochen: Immer noch ist völlig offen, wann Hotels wieder öffnen und Reisewarnungen aufgehoben werden. Welche Art von Tourismus ist an Ostern denkbar? "Wenn wir es schaffen, dass die Infektionszahlen weiter zurückgehen und die Sterberate sinkt, können wir Lockerungen erreichen", sagte der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) bei einer Pressekonferenz des Tourismusverbands Franken am Dienstag. "Unser Ziel muss es sein, dass an Ostern Gaststätten und Hotels wieder geöffnet sind", so der Minister.

Während Sachsen bereits große Skepsis hinsichtlich des Osterurlaubs äußerte, hält der bayerische Innenminister nun dagegen: "Die Äußerungen des sächsischen Ministerpräsidenten, dass in Deutschland kein Osterurlaub möglich sein wird, kann ich nicht nachvollziehen", so Herrmann. Unklar sei allerdings, bei welchen Inzidenzwerten Hotels und Gaststätten wieder öffnen könnten. Auch welche Voraussetzungen notwendig seien, um überhaupt zu verreisen, stehe nicht fest – von negativen Corona-Tests über Impfnachweise bis hin zu Quarantäne-Aufenthalten. Herrmann nannte bei der Pressekonferenz die Inzidenz von 35 Infektionen pro 100 000 Einwohnern als Zielmarke. 

Die Corona-Pandemie habe die Tourismus-Branche vor extrem schwierige Herausforderungen gestellt, so der Minister. "Und auch die kommende Zeit wird nicht einfach werden." In allen touristischen Bereichen haben die Schließungen und Reiseeinschränkungen zu enormen Rückgängen geführt. Sollten sich die Corona-Mutationen nicht stark in Bayern ausbreiten, dann werde es "sehr schnell Öffnungsschritte" geben. Wenn sich die Mutationen allerdings in der Fläche ausbreiten, würden sich viele Pläne nach hinten verschieben.

"Wir alle sehnen uns danach, endlich wieder raus zu kommen"
Joachim Herrmann, bayerischer Innenminister 

Das alles schlägt sich in der fränkischen Tourismusbilanz für das Jahr 2020 nieder: Von Januar bis Dezember 2020 haben rund 5,3 Millionen Gäste Franken besucht, das sind 48,9 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Auch bei den Übernachtungen gab es massive Einbrüche: Zählte man 2019 noch 23 Millionen Übernachtungen in Franken, so waren es im Corona-Jahr nur 13,3 Millionen. "Das ergibt ein Minus von 41,8 Prozent", so der Minister.

Wie wird sich Reisen im Vergleich zum letzten Jahr verändern? "Die Richtschnur wird ähnlich wie im letzten Jahr sein", sagte Herrmann. Die Hygienekonzepte der Gastronomie und Hotellerie waren gut und hätten gegriffen. "Wir alle sehnen uns danach, endlich wieder raus zu kommen", so der Innenminister. Allerdings halte er es für unverantwortlich, dass Leute immer noch einen Urlaub in Südafrika buchen und mit dem Virus zurückkommen. "Für uns steht der Urlaub in der Region, in Bayern, im Vordergrund." 

 
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Kommentare
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  • seneca
    Haben es einige immer noch nicht realisiert. Wir verzichten seit 4 Monaten auf Kirchweih, Weihnachtsfeiern, Weihnachtsmärkte, Weihnachten, Theater, Silvester, Dreikönigssingen, Fasching, Konzerte...

    Und wofür? Damit ein paar wenige Rücksichtslose und Ignoranten weiterhin eine kurze Zeit ins Ausland reisen.

    Großbritannien zeigt uns gerade, welche Maßnahmen möglich wären.
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  • FischersFritz
    Jawoll!

    Wir machen die Gaststätten und Hotels wieder auf, schicken die Kids wieder in die Schule und erhöhen unsere Mobilität … und dann schauen wir wieder blöd aus der Wäsche, wenn der nächste Lockdown vor der Tür steht …

    Herr, lass‘ doch bitte endlich Hirn vom Himmel fallen!
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  • marent1@hotmail.de
    einfach mal nicht sagen...
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  • Carlos175276
    Kaum darf der Friseur öffnen, denkt der erste Politiker doch gleich schon wieder an Urlaub. Entweder lebt der Mann in seiner eigenen Welt oder er hat Ostern schon gebucht. Ich kann nicht verstehen wieviele Jahre man braucht, bis auch der größte CSUler merkt, dass wir die Pandemie nicht bestimmen können sondern wir von der Pandemie geleitet werden
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  • roswitha.oehrlein@aol.com
    Herrmann klopft viel zu große Sprüche! Bei vielen Politikern könnte man echt meinen "denn sie wissen nicht was sie tun"!!!
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  • Blum66
    Da lehnt sich aber einer weit aus dem Fenster. Hat er sich überhaupt die Erlaubnis geholt sowas zu sagen? Urlaub in Bayern ist auch nicht das Heilmittel.
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  • Margarete-wuestner@web.de
    Was sind das denn für "schwammige"Aussagen. Noch sind es 6 Wochen bis Ostern und einige Politiker fangen an, über etwaige Urlaubsreisen den Menschen, der Hotel- u Gastrobranche Hoffnung zu machen. Das Virus sagt uns wie es weitergeht, wenn wir Ostern noch mit der Pandemie "kämpfen",dann ist ja Pfingsten nicht weit!
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  • klafie
    man sollte nicht schon wieder zu bald die urlaubsbeschränkungen aufheben, damit wir nicht wie im letzten herbst nach der großen urlaubsrückkehr wieder eine neue welle erleben müssen. bleibt im land und macht es da euch schön. es gibt auch bei uns sehr schöne fleckchen wo man sich erholen kann. klar ist verständlich, dass jetzt jeder wieder mal raus will, ballermann und co sollte man aber doch noch tunlichst vermeiden, auch ischgl sollte wohl für jeden normaldenkenden noch ein tabuthema sein, denn da kam ja wohl das große übel dann her!
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  • vfhb
    Komisch, man kann die Bevölkerung zwischen 21 und 5 Uhr einsperren, aber nicht verhindern in den Urlaub nach Südafrika zu fliegen?
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