
Auf Einladung des Einrichtungsleiters Raimund Binder hat die Bayerische Gesundheitsministerin Judith Gerlach das Marie-Juchacz-Haus in Würzburg besucht. Es handelt sich dabei um eine Senioreneinrichtung, die nach dem Wohngruppenkonzept arbeitet. In diesem Konzept gibt es keine Stationen, sondern kleine Wohngruppen mit jeweils zwölf bis dreizehn Seniorinnen und Senioren, in denen wie zu Hause gelebt wird.
Das bedeutet: Es wird zusammen gekocht, die Wäsche gemacht und sich zum Plausch in der Wohnküche getroffen. Das Ziel, so heißt es in einem Schreiben des Senioren- und Pflegeheims, dem diese und folgende Informationen entnommen sind, ist es, Alltagsnormalität für die älteren Menschen zu bieten.
Es brauche einen höheren Personalschlüssel
Bei einer Führung durch das Haus erklärte Raimund Binder der Ministerin, wie das Leben im Marie-Juchacz-Haus aussieht und welche Überlegungen man im Verband hatte, als das Haus vor fünf Jahren gebaut worden ist. Er betonte zwar, dass es in den letzten Jahren Verbesserungen in der Pflege gegeben habe, zum Beispiel mit Blick auf den Personalschlüssel, doch bei einem Wohngruppenkonzept bekomme die Hauswirtschaft einen viel höheren Stellenwert als in traditionellen Einrichtungen, da brauche es Fachkräfte. Hier sei der Personalschlüssel in seinen Augen noch anzupassen.
Denn in einem Seniorenheim mit Wohngruppenkonzept fallen die meisten Tätigkeiten auf die Hauswirtschaftskräfte, die sicherstellten, dass es den Bewohnenden gut gehe und sie individuell begleitet werden können. Das stelle auch eine Entlastung für die Pflege dar. Staatsministerin Judith Gerlach war angetan vom Konzept und von der Art und Weise, wie es im Marie-Juchaz-Haus umgesetzt werde, heißt es in der Mitteilung weiter. Gerlach habe bei ihrem Besuch zugehört und Fragen gestellt.