Erst ist es um knapp zwei Drittel geschrumpft, jetzt ist das geplante neue Wohngebiet am Vierwindenweg in Versbach endgültig vom Tisch: Der Ausschuss für Planung, Umwelt und Mobilität (Puma) des Stadtrats hat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen, das Bebauungsplanverfahren zu beenden.
Ursprünglich sollte in der Versbacher Randlage entlang des Vierwindenwegs, im Norden der Häuser des Gebiets Am Sonnenberg und westlich des Maidbronner Wegs ein 5,7 Hektar großes Neubaugebiet mit 130 Wohneinheiten für 500 Menschen entstehen. Doch der Widerstand der Anwohner war von Anfang an groß und führte 2017 auch zur Gründung der Bürgerinitiative "Pro Versbach – Natur und Mensch". Deshalb wurde das Gebiet im Sommer 2018 bereits auf 2,4 Hektar mit 42 Häusern verkleinert.
Fast 70 Baulücken in Versbach
Jetzt wurden die Planungen auf Antrag der CSU- und FWG-Fraktion endgültig eingestellt: Durch die Verkleinerung des Baugebiets "stehen Aufwand und Nutzen in keinem Verhältnis", außerdem sei die Zufahrtsproblematik nicht gelöst, schreiben Josef Hofmann (FWG) sowie Judith Jörg und Wolfgang Roth (CSU) in ihrem gemeinsamen Antrag. Die Antragsteller bevorzugen neue Wohnungen in Form von Nachverdichtung auf den in Versbach existierenden Grundstücken, die noch nicht bebaut sind. Versbach liege mit 69 Baulücken stadtweit an der Spitze.
Der Ausschuss folgte einstimmig dem Vorschlag der Verwaltung, das Bauleitverfahren einzustellen. Die BI "Pro Versbach" ist zufrieden: "Wir freuen uns, dass es uns gelungen ist, die Parteien mit unseren Sachargumenten insbesondere im Hinblick auf Naturschutz, Naherholung und Verkehrssituation zu überzeugen. Es ist schön, dass sich die Stadtratsmitglieder bei ihren Überlegungen auch an der Meinung der Bürger orientieren", teilte ihr Sprecher Raphael Wirth auf Anfrage mit. Es bleibe in Versbach aber weiterhin viel zu tun, unter anderem "bei der Verbesserung der ÖPNV-Anbindung, den Radwegen oder der Schaffung einer Ortsmitte".
Das letzte Wort in Sachen Vierwindenweg hat der Gesamt-Stadtrat an diesem Donnerstag.