Die Gemeinde Bergtheim hat mit der Erschließung ihres neuen Baugebiets „Sommerrain II“ begonnen. Die rechtlichen Schritte sind durchlaufen und der Gemeinderat hat den Bebauungsplan genehmigt.
Schon lange wollten die Bergtheimer ein neues Baugebiet ausweisen. Bisher scheiterte es daran, dass die Grundstückseigentümer ihr Land nicht verkaufen wollten. Bürgermeister Konrad Schlier hatte sich dafür stark gemacht, dass sämtliche Grundstücke in öffentliche Hand kommen.
Schlier ist sich sicher, dass die Baugrundstücke am leichten Südhang Richtung Opferbaum „weggehen werden wie warme Semmeln“. Bergtheim Es liegt an der B 19 zwischen Würzburg und Schweinfurt und nahe am A7-Autobahnanschluss „Gramschatzer Wald“. Dank der Bahnstation besteht der Anschluss an öffentliche Verkehrsmittel.
Gute Infrastruktur
Bergtheim hat viel für seine Infrastruktur getan. Es verfügt über mehrere Einkaufsmöglichkeiten, eine Kinderbetreuung mit derzeit drei Kindergärten und eine Grundschule mit verlängerter Mittagsbetreuung und gebundener Ganztagsschule. Außerdem gibt es umfangreiche Sport- und Freizeitangebote wie Reiten, Minigolf, Kegelbahn, Handball oder Fußball. Vor Ort sind Ärzte, eine Apotheke, Postfiliale und eine Tankstelle.
Das Baugebiet „Sommerrain II“ hat eine mannigfaltige Struktur. Im nordwestlichen Bereich soll eine Senioren-Pflegeeinrichtung gebaut werden. Dort sind stationäre Pflegeplätze, eine Tagespflegestation und Servicewohnungen geplant. Das Seniorenzentrum wird durch das Kommunalunternehmen des Landkreises Würzburg realisiert. Gleich daneben will die Gemeinde einen weiteren Kindergarten mit Kleinkindbetreuung errichten.
73 Wohnhäuser
Das neue Baugebiet umfasst 73 Bauplätze für Wohnhäuser. Die am häufigsten vorkommende Grundstückgröße wird zwischen 460 und 550 Quadratmetern liegen. Die Gemeinde möchte einen Quadratmeterpreis von 165 Euro erzielen.
Im nördlichen Bereich sind elf Bauplätze für eingeschossige Bungalows vorgesehen. Ein Bauplatz im südöstlichen Bereich hat 1750 Quadratmeter und ist für ein Mehrfamilienwohnhaus gedacht. Hier ist eine dreigeschossige Bauweise zulässig. Dieses Gebäude soll im Zusammenspiel mit dem dreigeschossigen Seniorenzentrum einen zusätzlichen Lärmschutz für das gesamte Wohngebiet bieten.
Die verbleibenden 61 Bauplätze sind zur Bebauung mit Einfamilienhäusern bestimmt. Sie dürfen zweigeschossig mit Dach gebaut werden. „Bei der Dachgestaltung werden den Käufern nur wenige Grenzen gesetzt“, erläutert Bauamtsleiter Steffen Guth-Portain.
Bürgermeister Konrad Schlier führt bereits eine Interessentenliste. Per Email kann sich jeder Bewerber eintragen lassen. Wenn die genauen Grundstückgrößen vom Vermessungsamt Würzburg ermittelt sind, können verbindliche Bewerbungen auf die verfügbaren Bauplätze abgegeben werden.
Der Vergabemodus wird vom Gemeinderat in einer seiner nächsten Sitzungen festgelegt. Die Bebauung des Gebietes kann voraussichtlich im Frühjahr 2017 beginnen.