„Wir wollen in einer unvorstellbaren Situation unmittelbar helfen. Das Mittel von Städtepartnerschaften und Städtefreundschaften hat sich hierfür vielfach bewährt“, kommentiert Oberbürgermeister Christian Schuchardt zwei nun vom Stadtrat einstimmig beschlossene Verbindungen in die Ukraine. Zwei Städte, die inzwischen auch leidvolle Kriegserfahrungen machen mussten, werden nun besonders im Fokus der Würzburger Hilfe stehen: Lwiw/Lemberg und Luzk.
Folgende Informationen sind einer Pressemitteilung der Stadt Würzburg entnommen.
Mit der Stadt Lwiw/ Lemberg bestehen bereits seit Jahren gute Kontakte auf Verwaltungsebene sowie zwischen den jeweiligen Universitäten. Oberbürgermeister Schuchardt hat bereits 2017 den Lemberger Oberbürgermeister Andriy Sadovyi getroffen und erste Kontakte mit der Stadt geknüpft. Die Julius-Maximilians-Universität Würzburg unterhält bereits seit 2014 eine umfangreiche Partnerschaft mit der Nationalen Polytechnischen Universität Lemberg.
Seit Ausbruch des Krieges in der ganzen Ukraine haben sich diese Kontakte stark intensiviert, was in eine gemeinsamen Videokonferenz zwischen Oberbürgermeister Schuchardt und Oberbürgermeister Sadovyi mündete. In diesem Gespräch wurde beiderseitig der Wunsch der Aufnahme von formellen Beziehungen zwischen den Städten im Sinne einer Städtepartnerschaft ausgedrückt, die in den kommenden Jahren ausgebaut werden sollen.
Lwiw ist die Metropole der Westukraine mit großer historischer und kultureller Tradition. Das historische Zentrum der Stadt ist Unesco-Weltkulturerbe.
Die historisch bedeutende Stadt Luzk hat knapp 200.000 Einwohner und liegt im Nordwesten der Ukraine. Ähnlich wie Würzburg war die Stadt bereits im Mittelalter bedeutend und beherbergt eine Universität. Am 22. März führten Oberbürgermeister Schuchardt und sein Amtskollege aus Luzk, Ihor Polischtschuk, ein erstes Gespräch. Dabei wurde ausgedrückt, dass ein Kontakt auf städtischer Ebene aufgebaut und nach Möglichkeit in den kommenden Jahren ausgebaut werden soll, zunächst auf Basis einer Städtefreundschaft. Oberbürgermeister Polischtschuk beschrieb dabei eindringlich die humanitäre Krise in seiner Stadt infolge des Krieges und die großen finanziellen Probleme, die damit einher gehen.
Bei einer Städtefreundschaft handelt sich nicht um eine Übereinkunft im Sinne einer Städtepartnerschaft, sondern um eine „Citizens‘ Friendship City Affiliation“ („Zusammenschluss der BürgerInnen durch eine Städtefreundschaft“).