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Baldige Grundschulsanierung erfordert schnelles Handeln
Altbau, Verbindungsbau und der 'Neubau' von 1990 werden von den Sanierungsmaßnahmen betroffen sein, die Architekt Marcus Nebauer dem Gemeinderat am Dienstag vorgestellt hat.
Foto: Bild: nebauer+partner | Altbau, Verbindungsbau und der "Neubau" von 1990 werden von den Sanierungsmaßnahmen betroffen sein, die Architekt Marcus Nebauer dem Gemeinderat am Dienstag vorgestellt hat.
Felix Hüsch
 |  aktualisiert: 09.03.2023 03:21 Uhr

Der Sitzungssaal im Rathaus von Zell am Main und die Tagesordnung im Gemeinderat waren am vergangenen Dienstag gleichermaßen gut gefüllt. Mehrere Architekten und Stadtplaner wurden geladen. Im Fokus standen unter anderem die Sanierung der Grundschule und ein Konzept für das Umfeld des Gasthaus Rose.

Drei Sanierungsmöglichkeiten stellte Marcus Nebauer vom Büro nebauer+partner dem Gremium in seiner Machbarkeitsstudie für das Schulgebäude vor. Die erste war die Mindestvariante mit unverzichtbaren Maßnahmen. Dazu gehörten der Austausch der Fenster und Einbau eines neuen Sonnenschutzes sowie die Dachsanierung des Altbaus, der Austausch einer Gasheizung mit Einbau einer Wärmepumpe und ein neuer Aufzug. Auf Nachfrage von Jessica Hecht (Bündnis 90/Die Grünen) ergänzte Nebauer, dass auf eine Gasheizung bei vorhandener Fußbodenheizung verzichtet werden könnte.

Fußbodenheizung für Klassenräume und Lehrerzimmer

Die Fußbodenheizung wäre bereits Teil der erweiterten Maßnahme, die alle Mindestmaßnahmen um zusätzliche Neuerungen ergänzt. Weitere Arbeitsschritte dieser Möglichkeit wären unter anderem eine Dachsanierung, die auch den Verbindungsbau und "Neubau" von 1990 einschließt, Akustikdecken sowie die Erneuerung der gesamten Innenbeleuchtung.

Die gelb markierten Bereiche zeigen die zu sanierenden Elemente der Mindestmaßnahme. Rot markiert sind die zusätzlichen Elemente der erweiterten Maßnahme, die das Gremium favorisiert.
Foto: Bild: nebauer+partner | Die gelb markierten Bereiche zeigen die zu sanierenden Elemente der Mindestmaßnahme. Rot markiert sind die zusätzlichen Elemente der erweiterten Maßnahme, die das Gremium favorisiert.

Nebauer empfahl dem Gremium aus mehreren Gründen die zweite Sanierungsvariante. Bei Gesamtkosten von etwa 2,75 Millionen Euro könne mit einer Förderung über den Kommunalen Finanzausgleich Bayern (FAG) gerechnet werden, die um die 50 Prozent beträgt. Somit wären die Gesamtkosten mit Förderung vergleichbar mit den Kosten der Mindestmaßnahme (1,5 Millionen Euro), für die es keine Förderung gäbe. "Angesichts der zusätzlichen Maßnahmen bei Variante zwei handelt es sich hierbei um die sinnvollste Kosten-Nutzen-Variante", erklärte der Architekt.

Zeitnaher Baubeginn und kein kompliziertes Vergabeverfahren

Auch ermögliche diese Variante im Gegensatz zur dritten und teuersten Option (5,7 Millionen Euro) einen zeitnahen Baubeginn und man erspare sich ein kompliziertes Vergabeverfahren (VgV). Die erweiterte Maßnahme, die auch der Gemeinderat letztendlich favorisierte, wäre während des laufenden Schulbetriebs möglich, wenn einzelne Klassen in Container ausgelagert würden.

Weitere Absprachen mit Verantwortlichen, wie der Grundschulrektorin Christine Tell, sowie die Ausschreibung des Projektes sollten laut Nebauer bald stattfinden. So könnte die geschätzt einjährige Sanierung vielleicht schon in den Sommerferien 2023 anlaufen.

Gemeinderat gegen Abriss der Rose-Nebengebäude

Im späteren Verlauf der Sitzung präsentierte Mathias Dargel von Schirmer Architekten+Stadtplaner Entwicklungskonzepte für das Umfeld des leerstehenden Gasthauses Rose. Zentrale Punkte der Entwürfe waren unter anderem die Erweiterung der Stellplätze auf der Rückseite und eine größere außengastronomische Fläche. Im Gemeinderat wurden Stimmen laut, eine Planung zu verfolgen, bei der die Nebengebäude erhalten und im Kontext des Gasthauses gewinnbringend eingesetzt würden.

"Darin könnte Platz für Betten entstehen. So könnte man die Rose wieder zu neuem Leben erwecken und für einen Pächter interessanter machen", meinte Thomas Hetterich (CSU/Freie Zeller Bürger). Dargel stellte fest, dass die Gemeinde nun weitere Schritte gehen müsse. "Sie sind jetzt an einem Punkt, an dem es konkreter werden muss. Es braucht ein Nutzungs- und ein Finanzierungskonzept", so der Stadtplaner.

Der erste Planungsentwurf kam den Vorstellungen des Gremiums am nächsten. Er beinhaltet eine Erweiterung der Stellplätze und ermöglicht unter Umständen einen größeren außengastronomischen Bereich. Vor allem aber würden die Gebäude 38a und 38b stehen bleiben und im Zusammenhang mit dem Gasthaus genutzt werden.
Foto: Bild: Schirmer | Der erste Planungsentwurf kam den Vorstellungen des Gremiums am nächsten. Er beinhaltet eine Erweiterung der Stellplätze und ermöglicht unter Umständen einen größeren außengastronomischen Bereich.
 
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