Das Zeitalter der Elektro-Busse beginnt bei der Würzburger Straßenbahn GmbH (WSB) in diesem Sommer: Ab Juni sollen die ersten beiden komplett elektrisch angetriebenen Omnibusse im Linienverkehr eingesetzt und auf Herz und Nieren getestet werden. "Wir können die allermeisten unserer Linien mit diesen Fahrzeugen abbilden", erläuterte Bernd Karl von der WSB vergangene Woche im Planungs-Ausschuss und am Donnerstag im Stadtrat.
Die bei der polnischen Firma Solaris georderten Fahrzeuge mit einer Reichweite von etwa 200 Kilometern sind aber nur der Anfang der Elektro-Busflotte: Im kommenden Jahr kommen drei Midi-Busse für Quartierslinien und die Festungslinie dazu. Bis 2024 will die WSB insgesamt 18 elektrisch betriebene Omnibusse – darunter vier Gelenkbusse – angeschafft haben. Geladen werden zumindest die ersten beiden Fahrzeuge über Nacht im Betriebshof auf dem Heuchelhof. Ob und wann es zusätzliche Ladeeinrichtungen an den einzelnen Linien geben wird, will die WSB im Testbetrieb herausfinden. "Wir wissen noch nicht, ob es besser ist, auch auf der Strecke zu laden. Darauf wird beim Pilotbetrieb unser Hauptaugenmerk liegen", sagte Karl.
Es sind erhebliche Investitionen notwendig
Um eine neue EU-Richtlinie umzusetzen, soll ein Fünftel der gesamten Busflotte bis 2024 elektrisch fahren. "Damit sind wir auf einem guten Weg und werden in den nächsten Jahren eine gute Mischung haben", sagte Oberbürgermeister Christian Schuchardt.
Dafür sind erhebliche Investitionen notwendig: Die beiden Solo-Busse, die jetzt bestellt wurden, kosten pro Fahrzeug 530 000 Euro, auf dem Preisschild eines modernen Dieselbusses stehen dagegen nur 220 000 Euro. "Die Umsetzung der EU-Richtlinie wird zu einer Erhöhung des WSB-Defizits führen. Wir müssen sehen, dass sich die finanziellen Zusatzbelastungen nicht häufen", warnte Kämmerer Robert Scheller im Ausschuss.
Obwohl es sich nur um eine Bekanntgabe handelte und es nichts zu entscheiden gab, kam es im Stadtrat zu einer kontroversen Debatte – vor allem Jürgen Weber (Würzburger Liste) war überhaupt nicht zufrieden mit der Strategie der WSB. "Die erste und grundsätzliche Entscheidung müsste sein, überhaupt keine Dieselbusse mehr anzuschaffen. Das haben schon über 30 andere Großstädte so gemacht. Die Entwicklung geht an uns vorbei", schimpfte der Alt-Oberbürgermeister. Auch Joachim Spatz (FDP) wünschte sich "mehr Offenheit für neue Technologien, auch wenn man dabei mal ein paar Euro riskiert".
Für die Umsetzung der stadtweiten Neuplanung des Liniennetzes braucht die WSB in nächster Zeit zehn zusätzliche Busse, die noch mit Diesel nach Euro-6-Norm fahren werden: "Das sind hocheffiziente Hybridfahrzeuge mit sehr niedrigen Emissionswerten", sagte Bernd Karl. Würzburg ist auch nicht der letzte Abnehmer: Unter anderem hat Hamburg laut Karl kürzlich mehr als 600 neue Dieselbusse bestellt, "wohl wissend, dass sie damit mittelfristig gut aufgestellt sein werden".
Der Strompreis ist ähnlich hoch mit Steuern und Abgaben belastet wie Benzin oder Diesel. Was an Steuern beim Sprit weg fällt, kommt über den Strom wieder rein. Es wird eine Verlagerung geben, keinen Rückgang.
Natürlich ist nicht aus zu schließen, dass der Staat meint, alle Verbraucher denken nur die halbe Strecke so wie Sie, weshalb er sich dann heimlich einen schönen Nachschlag gönnt. Also: Immer schön Obacht geben!
1.Staatliche Strompreisanteile: Steuern, Abgaben, Umlagen aktuell 53%
2. Strombeschaffung und Betrieb 23%
3. Netzentgelte 24%
Egal wie man das Kind nennt, am Ende sind Punkt 1. komplett Einnahmen für den Staat plus Mwst auf das Ganze.
Wer weiß besser wie der Strompreis sich zusammensetzt? Sie oder ein Stromlieferant?
ist in der Stadt schnell LEER, denn so ein schwerer Bus braucht durch Stop and Go jedesmal beim Anfahren sehr viel Saft. Herstellerangaben von 300-500 Km Reich-
weite sind ja nur möglich, wenn so ein Fzg. konstant auf ebener Strecke gefahren wird. Ich habe mit den E-Bike noch NIE in der Stadt die angebliche Reichweite von bis zu 150-180 Km mit einer vollen Batterie-Ladung erreicht. Wenn die unterstützende Hilfe dauernd in Betrieb war. Bei einen E-Auto oder E-Buss kommen ja noch andere Stromverbraucher dazu. Teuere Busse die mehr an der Ladestation stehen, als sie im
Einsatz zeitlich fahren können...... taugen nicht für den Wahlkampf.
Also gebt mal nicht so viel Geld aus für die Theorie. Das Thema taugt "noch nicht"
zum Wahlkkampf ! Es sei denn Herr Weber setzt sein Privatvermögen ein.
Woher wissen Sie eigentlich das die WVV das nicht auch alles weis. Bitte haltet doch nicht alle andere für etwas d..f.
was die " WVV weiss oder (noch)nicht weiss, ist hier im Artikel des Herrn Patrick Wötzel nicht das Hauptthema. Er berichtet im Artikel aus den Stadtrat WÜ, wo sich der Alt-OB "Weber mit seinen neuen " Erkenntnissen intensiv zu Wort gemeldet habe. Lesen Sie mal genau nach..... darum geht es!
Mit den Äpfel und Birnen ist des so eine Sach', gell? Vor allem, wenn man vorher weder einen Apfel noch einen Birne gesehen hat und lediglich seinen Vorurteilen freien Lauf lässt...
ich hoffe mal dass Sie nicht aus der Autobranche sind. Googeln Sie doch einfach mal wie das mit der Rückgewinnung funktioniert. Kurz erläutert geht das beim Bremsen und im Schubbetrieb. Also im Stadtgebiet ist mit Schubbetrieb nicht viel weil sehr wenig bergab und Bremsen beim E Mobil macht größtenteils der Motor, also auch nicht wirklich viel mit Rückgewinnung. Das was also zurückgeführt wird in die Batterie wird nicht sehr viel sein. Die Reichweite bei den o.g. Bussen wird deshalb auch nicht Nennenswert mehr sein. Das äußerst hohe Gewicht muss ja beim anfahren an Haltestellen oder Ampeln jedesmal wieder in Bewegung gesetzt werden.
Und dabei wird Strom zurückgewonnen, weil das angeblich "äußerst hohe Gewicht", einmal in Schwung, wieder abgebremst werden muss. Massenträgheit, schon mal gehört? Ein Teil dieser kinetischen Energie wird als Strom zurückgewonnen. Deshalb ist der Verbrauch bei den typischen Fahrzyklen (Stadt, Landstraße, Autobahn) bei Stadt am geringsten. Das hat nichts mit "steil bergab" zu tun.
Das Ganze ist nicht neu. z.B. bei Elektro-Gabelstaplern gibt es das schon lange. Haben sie schon mal eine Lagerhalle gesehen, in der es nennenswert bergauf oder bergab geht?
Sie haben offensichtlich nur Halbwissen, das Sie irgendwo mal gelesen oder von Gleichgesinnten am Stammtisch gehört haben. Viel Meinung bei wenig Kompetenz!
Und bitte hören Sie auf, hier rum zu albern, nur weil Ihnen sonst nichts mehr einfällt.
Viel wichtiger ist die Frage: wie wird Verkehr sauberer und sicherer? indem erheblich weniger Autos unterwegs sind. Das erreicht man NUR mit attraktiven Alternativen aus den 3 Bausteinen: Tarife - Fahrplan - ÖPNV-System. Preisgünstiger, dichter Takt und ein System, das die Menschen annehmen, für das sie ihren Karren freiwillig stehenlassen. Erfahrung sagt: Schienenverkehr -bei uns also Straba- wird sehr gut angenommen, Bus nur von wenigen. Ob der Bus elektrisch fährt oder nicht kümmert kaum.
Bus fahren nur die, die "müssen", die Hälfte und mehr aller Straba-Nutzer sind dagegen Leute, die für ihre Fahrten das Auto freiwillig stehen. DAS ist Umweltschutz im Verkehr, wenn EINE Straba dafür sorgt, dass 100 PKW stehen bleiben. Und die nächste wieder....
E-Busse sind "nur" viel teurer als Dieselbusse und die Leute sitzen weiter im Auto...
Hauptsache mal was behaupten und denken andere glauben den Mist?
Global gibt es mehrere Entwicklungen. Verbrenner, Elektroautos als auch Wasserstoff werden und wurden zur Zeit entwickelt. Länder wie China rudern zum Thema Elektrifizierung schon wieder ein Stückchen zurück.
Zum Inhalt: Wasserstoff entsteht aus Elektrolyse durch Einsatz elektrischen Strom; mit Wasserstoff angetriebene Fahrzeuge sind daher den E-Antrieben zuzurechnen. Auf fossiler Basis angetriebene Busse sind Auslaufmodelle und werden über kurz oder lang von der Bildfläche verschwinden.
China wendet sich keineswegs von elektrischen Antrieben ab, sondern begreift aktuell lediglich, dass sich nachhaltig betriebsfähige Elektrobusse mit Energiespeicher nicht mit Gewalt erzwingen lassen. Daher werden und wurden bislang ausschließlich mittels Energiespeicher betriebene E-Bussyteme ganz oder teilweise auf Energieversorgung aus Oberleitungen umgestellt.
Ein Mensch?
Oder gar ein Roboter?
Denn es wird immer schwieriger, ausreichendes und geeignetes Personal für diesen Beruf zu finden, und dass in der heutigen Zeit.
In Zukunft, wo der ÖPNV noch weiter ausgebaut werden soll, dürfte dies dann noch schwieriger werden.
Und einen Ort mit vielleicht 500 Einwohner im Stundentakt mit dem ÖPNV zu bedienen, dürfte genauso utopisch sein.
Also bleibt für viele nur dass Auto, um von A nach B zu kommen.
Die Anbindung kleinerer Ortschaften ist in der Tat eine größere Herausforderung als ein funktionierender ÖPNV in einer Großstadt. Hier müsste man evtl. über andere Mobilitätskonzepte wie Carsharing nachdenken. Denn mit dem eigenen Auto kommt man nie "von A nach B", man kommt immer "von A über B nach A" und den Großteil der Zeit steht das Auto sowieso ungenutzt. Ggf. ist auch eine Mischnutzung aus eigenem kleinen PKW für den Alltag und Leihwagen für den Jahresurlaub und größere Transporte oder längere Fahrten sinnvoll.
Und so frage ich mich warum in WÜ Elektrobusse von einer ziemlich unbekannten Firma aus Polen gekauft werden. Mehr als paar Vorführwagen hat die noch nicht produziert.
Aber so kann man halt EU Fördergelder für die Neuerfindung bekannter Technik zum Fenster hinauswerfen. Das macht halt auch Spass.