Wie geht es weiter mit dem Bahnhofsvorplatz als Entrée zur Würzburger Innenstadt und als Begrüßungskulisse für viele Besucher der Landesgartenschau 2018? In einem ehrgeizigen Zeitplan will die Stadtverwaltung die bestehenden Pavillons aus den 50er Jahren abreißen und neu bauen lassen. Dazu braucht man erst einen Stadtratsbeschluss.
Im Hauptausschuss gab es vor wenigen Tagen lange Debatten und dennoch eine positive Projektempfehlung für den Stadtrat. Nun wurde in einer zweiten Lesung im Umwelt- und Planungsausschuss erneut diskutiert. Stadtbaurat Christian Baumgart machte noch einmal eindringlich deutlich: „Wir brauchen einen klaren Arbeitsauftrag vom Stadtrat, sonst ist das nicht bis 2018 zu schaffen.“
Den Auftrag bekam er zwar noch nicht endgültig, doch eine weitere positive Empfehlung für die entscheidende Stadtratssitzung am 3. Dezember. Sie fiel einstimmig aus, trotz einiger Bedenken aus den Fraktionen.
Die Zielrichtung sieht so aus, machte Baumgart deutlich: Bis zum Februar 2018 sollen die neuen Pavillons fertig und benutzbar sein. Die Stadt würde als Bauherrin auftreten, die Architektur solle sich an den Original-Häuschen orientieren, deren Bausubstanz verbraucht ist. Die Ängste vieler Würzburger, die an den alten Pavillons hängen, wären also unbegründet.
Die Bahntochter Station & Service AG würde als Generalmieter auftreten und der Stadt einen Mietvorschuss in Millionenhöhe geben. Die Verhandlungen laufen gerade zwischen Stadt und Bahn. Die Baukosten der Pavillons werden auf 4,32 Millionen Euro geschätzt. Frühere Bedenken wegen der neuen Straßenbahntrasse konnte Baumgart zerstreuen: Eine neue Gleisführung sei Teil der neuen Pavillon-Pläne. Aus diesem Grund müsste der östliche Teil – wenn man vor dem Bahnhof steht rechts – auch ein wenig kürzer ausfallen.
Die CSU mit Wolfgang Roth steht jedenfalls hinter dem Projekt, ohne wenn und aber. Er bedauerte nur, dass die Umsetzungsphase erst jetzt beginnen konnte und so Zeitdruck entsteht. Denn eines machte Baumgart auch klar: Es könne durchaus passieren, dass nicht alle Pavillons zur Landesgartenschau fertig sind. Doch Roth könnte damit leben: „Es ist mir lieber, das letzte I-Tüpfelchen fehlt dort, als dass die alte Bausubstanz noch steht.“
SPD-Stadträtin Laura Wallner wiederholte den Antrag ihres Fraktionschefs Alexander Kolbow. Um die Situation für Radfahrer zu entzerren, wünscht sich die SPD auf der Ostseite eine Fahrradgarage mit möglichst vielen Plätzen: abgelehnt. Ein künftiges Nutzungskonzept für die Pavillons wurde auf Antrag von Wolfgang Baumann (ZfW) in den Vorschlagstext der Verwaltung aufgenommen. Baumgart verpflichtete sich, den Stadtrat über die Nutzung – vorgesehen sind auch Sozialräume und Kindertagesstätte – zu informieren.
@grayjohn: Ganz so pessimistisch will ich einfach nicht sein
Das allerdings anstatt mit der Straba zur LG zu fahren, nun auf einmal Gelder für den Neubau der Siligmüllerbrücke da sind... Das wirkt so richtig "positiv" bezüglich der Umweltverschmutzung durch Abgase!
Ein Schelm wer schlechtes dabei denkt!
MfG
Ich bin ja hart im Nehmen und von der Stadt WÜ einiges gewohnt, so dass ich mir eingebildet habe, die können mich kaum noch mit etwas umhauen.
Falsch gedacht.
Das hier läuft doch eindeutig darauf hinaus, die Pavillons abzureißen und eine Riesenbaugrube/ -stelle aus dem Bahnhofsplatz zu machen, die bis Februar 2018 nach allem wie man WÜ kennt NIE UND NIMMER fertig, sondern stattdessen den Ankömmlingen ein "Super-Willkommen" bereiten wird.
(OK - bei Licht betrachtet muss man sagen, das wäre nur folgerichtig. Keine Straba, nur "Schüttel"-Busse, bis heute offenbar kein (vorstellungsreifes) Wege- und Parkplatzkonzept, die kaum kaschierten Löcher im Hbf harren des Aufzugeinbaus - wie lange noch? - und jetzt das. Wanderer kommst Du nach Würzburg - nicht nur ich werde Dir innig wünschen da heil wieder rauszukommen, sondern Du selber erst recht.)
Schön. Die Latte wieder einen Tick höher gelegt. Juhu - schafft das noch jemand in Deutschland?!
Au Mann. Is doch wahr...