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Fährbrück
Bäuerliche Tugenden und beliebte Traditionen beim Bittgang
Die Wallfahrer aus Hausen auf ihrem Weg nach Fährbrück. Sie wurden wie alle anderen Wallfahrtsgruppen von der Freiwilligen Feuerwehr abgesichert.
Foto: Irene Konrad | Die Wallfahrer aus Hausen auf ihrem Weg nach Fährbrück. Sie wurden wie alle anderen Wallfahrtsgruppen von der Freiwilligen Feuerwehr abgesichert.
Irene Konrad
 |  aktualisiert: 20.05.2023 02:29 Uhr

Bäuerliche Tugenden standen in diesem Jahr im Fokus der Gedanken, Schrifttexte, Gebete und Lieder der Bittprozession aus den Kirchengemeinden von Erbshausen-Sulzwiesen, Hausen, Gramschatz, Opferbaum und Rieden zur Wallfahrtskirche Fährbrück. Die Texte für die fünf Wallfahrtsgruppen hatte ein vierköpfiges Team unter der Leitung von Wortgottesdienstleiterin Hiltrud Altenhöfer vorbereitet.

Auf dem Hinweg zur Kirche nahmen die Wallfahrenden die Tugenden "Gespür für den richtigen Augenblick" und "Freude am Beobachten" in den Blick. Auf dem Rückweg in ihre Dörfer stellten sie die Tugenden Geduld und Demut in den Mittelpunkt. Alle Texte hatten zum Inhalt, dass das Leben nicht nach einem vorgefertigten Plan abläuft und Gottvertrauen gut tut.

Deshalb sei es beispielsweise vorteilhaft, im richtigen Augenblick eine Arbeit zu beginnen oder eine Arbeit niederzulegen. Und wer kleinste Teile genau beobachten kann und Freude daran hat, entdecke vielleicht Hintergründiges, Farbnuancen oder neue Horizonte.

Demut und Gelassenheit

Geduld zu haben mit den eigenen Schwächen, Mitmenschen oder in Krisen verhelfe zu Gelassenheit und der Fähigkeit, auf etwas Schönes warten zu können. Wer demütig ist, wenn beispielsweise das Wetter nicht mitspielt oder etwas nicht gelingt, befreit sich vor Selbstüberschätzung und öffnet seinen Blick zum Nächsten.

Für viele Menschen der früheren Pfarreiengemeinschaft Fährbrück gehört die jährliche Bittprozession im Mai zu den Momenten, auf die sie nicht verzichten möchten. Das Gehen durch die erwachende Natur mit den örtlichen Blaskapellen, das gemeinsame Bittamt, der einstündige Aufenthalt bei Bratwurst und Weck im Garten des Hubertushofs und vor allem die Ein- und Auszüge der Wallfahrtsgruppen unter Glockengeläut und Marienliedern: Das geht ihnen zu Herzen.

Den Gottesdienst zelebrierte Prior Augustinerpater Jakob Olschewski. Er sprach über die Tugenden des Selbstbewusstseins, der Verantwortung und der Entscheidungsfreudigkeit. Obwohl die Teilnehmenden von Jahr zu Jahr weniger werden, soll diese Wallfahrt bestehen bleiben. Pater Jakob freute sich, dass die Bittprozession nach Fährbrück im Marienmonat Mai eine tief verwurzelte Tradition der Kirchengemeinden rund um die Wallfahrtskirche ist.

 
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