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Würzburg
"Azubi-Offensive" gegen "Magermilch-Angebot": Warnstreik bei Würzburger Milchwerken
Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten will in den laufenden Tarifverhandlungen Druck auf die Arbeitgeberseite ausüben. Was bislang angeboten wurde.
Organisiert von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten und Geschäftsführer Ibo Ocak legten über 60 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer der Würzburger Milchwerke am Montag im Kampf um bessere Löhne ihre Arbeit nieder.
Foto: Thomas Obermeier | Organisiert von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten und Geschäftsführer Ibo Ocak legten über 60 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer der Würzburger Milchwerke am Montag im Kampf um bessere Löhne ihre Arbeit nieder.
Kirein Fischer
 |  aktualisiert: 15.07.2024 22:00 Uhr

In einer Pressemitteilung kündigte die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG)  um Geschäftsführer Ibo Ocak für diesen Montag einen Warnstreik bei den Würzburger Milchwerken an, um vor der nächsten Runde der laufenden Tarifverhandlungen am Mittwoch Entschlossenheit zu zeigen. Laut der Pressemitteilung sei die Arbeitgeberseite am Verhandlungstisch bisher "enorm zögerlich gewesen. Das Angebot der Arbeitgeber aus der ersten Verhandlungsrunde lautete eine Gehaltserhöhung um drei Prozent in diesem Jahr und um weitere zwei Prozent im nächsten.  Für die NGG und die landesweit gut 19.000 Beschäftigten der Milchindustrie sei dies ein "Magermilch-Angebot", die Arbeitgeber müssten sich jetzt bewegen. 

Bessere Bedingungen für Azubis im Blickpunkt

Die Gewerkschaft fordert einen pauschalen Gehaltszuschlag von 411 Euro vom Produktionshelfer bis zur Fachkraft. Außerdem will die NGG eine "Azubi-Offensive" durchsetzen. Das Paket beinhaltet neben einem Lohnplus für Azubis von 100 Euro im Monat zusätzliche freie Tage vor der Abschlussprüfung und die Fahrtkostenerstattung zur Berufsschule. Außerdem sollen Ausbilder mehr freigestellt werden, um sich besser um die Azubis kümmern zu können. 

Zusammenhalt im ganzen Betrieb beim Streik für mehr Gehalt

Den Warnstreik bei den Würzburger Milchwerken bewertet Ibo Ocak auf Nachfrage der Redaktion als Erfolg. 90 Prozent der Mitarbeitenden in der Produktion hätten sich an dem Ausstand beteiligt, aber auch Angestellte aus Labor und Verwaltung. Insgesamt sei der Streik "super gelaufen". "Die Bereitschaft, weiter zu streiken, ist sehr groß", sagt Ocak. Ob es zu weiteren Aktionen kommt, hänge von den Tarifgesprächen am Mittwoch ab.

Für die Mitarbeitenden in der Produktion endete der Warnstreik laut Ocak um 12 Uhr. Die Streikenden aus Lager, Werkstatt und Verwaltung nahmen erst im Lauf des Nachmittags ihre Arbeit wieder auf.  

 
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