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LEINACH
Außensanierung der Julius-Echter-Kirche sorgt weiter für Unmut
Herbert Ehehalt
 |  aktualisiert: 22.11.2017 03:08 Uhr

Die Unzufriedenheit innerhalb des Gemeinderates bleibt auch weiterhin ständiger Begleiter bei der Außensanierung der Julius-Echter-Kirche.

In der jüngsten Sitzung war das Gremium mit der Genehmigung von Abschlagszahlungen zur Turmsanierung konfrontiert. Die Erläuterungen und Begründungen des Architekturbüros zu deutlichen Kostensteigerungen erschienen den Ratsmitgliedern nicht ausreichend transparent und verständlich. Deshalb schloss sich der Gemeinderat einhellig dem Vorschlag von Bürgermeister Uwe Klüpfel (CFW) an, hinsichtlich eines Gütetermins zur Klärung der Forderungen und Ausführung verschiedener Arbeiten.

Entsprechend der gängigen Praxis beim Unterhalt von Gotteshäusern wird auch das Baurecht für den Turm der Julius-Echter-Kirche der politischen Gemeinde zugeordnet. Im Rahmen der Gesamtmaßnahme einer Außensanierung hatte sich der Gemeinderat deshalb auch für die Kostenübernahme der Turmsanierung ausgesprochen. Die Gesamtkosten der Außenrenovierung hatte Architekt Armin Kraus (Gemünden) vor Beginn der Maßnahme mit 461 482 Euro Brutto veranschlagt. In dieser Summe sollten auch die Kosten für die Turmrenovierung von 121500 Euro enthalten sein.

Steigerung der Putzanschlüsse

Nun soll die Turmsanierung aber 165000 Euro kosten. Begründet wurde dies insbesondere durch eine „wesentliche Steigerung der Putzanschlüsse an die Natursteine“. Trotz zugesicherter Überprüfung durch das Architekturbüro liegt der Gemeinde nach Aussage von Bürgermeister Uwe Klüpfel (CFW) bislang allerdings noch kein Ergebnis vor. Stattdessen ist die Gesamtauftragssumme für den Außenputz, einschließlich des genehmigten Nachtrags von 45000 Euro mit der freigegebenen fünften Abschlagszahlung bereits um etwa weitere 18000 Euro überschritten. Erstaunlich auch im Zusammenhang mit der Schlussrechnung: Das Kirchenschiff betreffend seien keine Kostenüberschreitungen zu erwarten.

Begründet werden die somit einzig den gemeindlichen Anteil betreffenden Kostensteigerungen mit längeren Gerüst-Standzeiten, einer von 50 Quadratmeter auf 150 Quadratmeter angewachsenen, dreifach größeren Fläche beim Putzaustausch als vorgesehen, sowie einer Verdoppelung der Kosten für die Putzanschlüsse an die Natursteine.

Auch wurden vom Architekturbüro Zahlungen freigegeben trotz Überschreitung der Auftragssummen, obwohl keine weiteren Nachträge von der Gemeinde genehmigt worden waren. „Hat denn der Turm überhaupt so viele Quadratmeter Fläche wie verrechnet wurden“, wunderte sich Hermann Stumpf (SPD). Und dessen Kollege Manfred Franz stellte resigniert fest: „Der Gemeinderat ist wohl wieder einmal verurteilt dazu, Rechnungen einfach abzunicken.“ Anderen Ratsmitgliedern hatte es ganz die Sprache verschlagen ob derartiger Begründungen.

Darüber hinaus bemängelte der Gemeinderat geschlossen insbesondere auch den Spritzschutz an der Außenfassade, der in seiner Ausführung der eigentlichen Funktion in keinster Weise gerecht wird. Deshalb soll bei einem Gütetermin auf Nachbesserung und Erläuterung der extremen Kostensteigerung gedrängt werden.

Gleichzeitig bemängelte der Gemeinderat den unsauberen Zustand des Kirchenumfeldes nach Rückzug der ausführenden Firmen.

 
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  • C. W.
    Die Kosten an ADVENIAT zu spenden, wäre christlicher gewesen. Die kirchlichen Vertreter sollten öfters in die Bibel schauen.
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