Die Aussegnungshalle im Waldfriedhof wurde 1970 von Walter Schilling als Sichtbetonbau mit einem Flachdach (Holztragwerk) gebaut. 1980 wurde der Innenraum innerhalb des Vordaches erweitert. Eine größere Sanierung bzw. Unterhaltsmaßnahmen wurde seit dem Umbau nicht vorgenommen.

Nach den Feststellungen des Hochbaureferates der Gemeinde sind einige Fenster undicht, das Dachtragwerk biegt sich aufgrund eines fehlenden Notüberlaufs bei Starkregen durch, die Toilettenräume und die Oberflächen (hauptsächlich Sichtbetonwände, Wandverkleidungen, Böden) und auch die Heizung  müssen erneuert bzw. angepasst werden. Nur so können den optischen Ansprüchen und auch dem Weitererhalt des Gebäudes Sorge getragen werden. Das architektonisch hochwertige Gebäude soll daher behutsam saniert werden, ohne seine eigene Formensprache zu verlieren.

Der Hauptausschuss der Gemeinde Veitshöchheim stimmte in der Sitzung am Dienstag der Sanierung der Aussegnungshalle im Waldfriedhof zu  und beauftragte mit der Planung das Atelier Fischer, Würzburg. Bei grob geschätzten Kosten von 300 000 Euro beträgt das Honorar rund 60.000 Euro. Bürgermeister Jürgen Götz wurde ermächtigt, den Architektenvertrag zu unterzeichnen.

Von sechs angeschriebenen Planern waren laut Bürgermeister zwei Angebote bis zum Abgabetermin 10. Januar eingegangen.  Die Angebotsbewertung sei über mehrere Zuschlagskriterien mit unterschiedlicher Gewichtung (Preis 55 Prozent, Referenzen 25 Prozent Qualitäts-/Kostensicherung zehn Prozent und Bürostruktur zehn Prozent) erfolgt.

Das Architekturbüro Atelier Fischer mit der höchsten Punktebewertung hat laut Götz bereits Erfahrungen mit Friedhofsgebäuden und hat in Veitshöchheim schon zwei Kindergärten geplant und erfolgreich umgesetzt. Ausreichende Mittel seien im Haushalt eingeplant.