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Leinach
Ausflugstipp: Rund um Leinach lehrreich immer dem Schneckenhaus hinterher
Gutes Ziel für alle wissbegierigen Wanderer, die mehr Natur und Kultur erfahren wollen: "Am Berg" bei Leinach geht's informativ durch Naturschutzgebiet - und zu Schwarzkiefern.
Unterwegs auf dem Natur- und Kulturlehrpfad am 'Berg' in Leinach (Lkr. Würzburg):  Der gut ausgeschilderte Weg ist mit einem Schneckenhaus auf grünem Grund gekennzeichnet.
Foto: Patty Varasano | Unterwegs auf dem Natur- und Kulturlehrpfad am "Berg" in Leinach (Lkr. Würzburg):  Der gut ausgeschilderte Weg ist mit einem Schneckenhaus auf grünem Grund gekennzeichnet.
Patty Varasano
 |  aktualisiert: 10.02.2022 02:18 Uhr

1. Wohin geht der Ausflug und was ist das für eine Tour?

Die Rundwanderung auf dem Natur- und Kulturlehrpfad "Am Berg", die rund um Leinach (Landkreis Würzburg) verläuft, ist 4,5 Kilometer lang und verläuft zu großen Teilen auf Naturschutzgebiet.

Die Route verläuft teilweise durch den Wald.
Foto: Patty Varasano | Die Route verläuft teilweise durch den Wald.

2. Wie komme ich da hin? Und wo parke ich?

Wer mit dem Auto nach Leinach kommt, fährt von Würzburg auf der St2300 Richtung Zellingen und biegt hinter Margetshöchheim links ab Richtung Leinach. Hier stehen hinter dem Rathaus, wo auch die Tour beginnt, an der Leinachtalhalle kostenfreie Parkplätze zur Verfügung.

Blick ins Leinachtal.
Foto: Patty Varasano | Blick ins Leinachtal.

Wer mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anreist, startet am Hauptbahnhof in Würzburg vom Busbahnhof. Von Bussteig 5 fährt man mit der Linie 521 in ca. 35 Minuten nach Leinach.

3. Warum sollte ich dorthin?

Die 4,5 Kilometer lange Wandertour informiert an neun Stationen über natur- und kulturhistorische Kostbarkeiten, die Wanderinnen und Wanderern die fränkische Heimat mit einigen schönen Ausblicken erlebbar macht. Außerdem ist man mitten in dem größten zusammenhängenden Schwarzkiefernbestand Deutschlands unterwegs.

Unterwegs am 'Berg' in Leinach: Kiefernwald prägt die Landschaft.
Foto: Patty Varasano | Unterwegs am "Berg" in Leinach: Kiefernwald prägt die Landschaft.

Gut zu wissen: Der gut ausgeschilderte Weg ist mit einem Schneckenhaus auf grünem Grund gekennzeichnet. Die einzelnen Stationen sind mit farbig gekennzeichneten Pfosten markiert, die das Wegesymbol und die jeweilige Stationen-Nummer tragen.

4. Was gibt es zu sehen und zu erleben?

Der erste Kilometer der Tour führt durch den Ort am Bach, der Leinach, vorbei. Danach geht’s auf der Südseite des Eschbergs leicht ansteigend hinauf. Streuobstwiesen und alte Weinbergsmauern sowie Weinberge säumen den Weg, bevor es in den Schwarzkiefernwald geht.

Schwarzkiefern säumen den Wanderweg auf den Eschberg. Der Weg führt auch durch den Wald.
Foto: Patty Varasano | Schwarzkiefern säumen den Wanderweg auf den Eschberg. Der Weg führt auch durch den Wald.

Kurz nach dem Waldrand weist ein Stein und eine Hütte auf einen festen Bestandteil heimatlicher Kultur hin: die Feldgeschworenen. Diese haben sich ab dem 14. Jahrhundert um das Einhalten der Grenzen von Besitztümern gekümmert – und tun es bis heute. Von hier aus ist es auch nicht mehr weit bis zum Wartturm, von dem heute nur noch ein Rest des aus dem 15. Jahrhundert stammenden Bauwerks vorhanden ist.

Gedenkstein der Feldgeschworenen.
Foto: Patty Varasano | Gedenkstein der Feldgeschworenen.

Gleich hier am Waldrand des Eschbergs (in Leinach meist nur "Berg" genannt) bietet der Platz rund um die Ruine mit vielen Sitzgruppen und einer überdachten Hütte eine gute Gelegenheit zur Rast samt herrlicher Aussicht ins Leinachtal. Ein Stückchen weiter unten an der Ruhebank "Sängers Ruh" hat man abermals einen wunderschönen Blick auf das untere Leinach, bevor es an der Westseite vorbei an Mager- und Trockenrasenflächen weiter hinab zurück zum Ausgangspunkt geht.

Die Wartturmruine steht inmitten eines Schwarzkiefernwaldes. Der Turm diente einst als Beobachtungsturm.
Foto: Patty Varasano | Die Wartturmruine steht inmitten eines Schwarzkiefernwaldes. Der Turm diente einst als Beobachtungsturm.

5. Wie viel Zeit sollte ich einplanen?

Die Wandertour ist in 1,5 bis 2 Stunden gut machbar, je nachdem wieviel Pausen man macht und wie viel Zeit man sich an dem ein oder anderen sehenswerten Ausblick oder auf einer Ruhebank lässt. Auf dem ersten Teil des Weges ist man wegen der leichten Steigung zwar etwas langsamer unterwegs. Ab dem Wartturm läuft sich die kleine Tour dafür umso zügiger, da es ab hier vornehmlich bergab geht.

Unterwegs auf dem Natur- und Kulturlehrpfad am 'Berg' in Leinach: Schild in Richtung Wartturm.
Foto: Patty Varasano | Unterwegs auf dem Natur- und Kulturlehrpfad am "Berg" in Leinach: Schild in Richtung Wartturm.

6. Was ist die beste Zeit für diesen Trip?

Der Natur- und Kulturlehrpfad ist vermutlich ganzjährig begehbar. Besonders reizvoll ist die Tour aber sicherlich von Frühling bis in den Herbst hinein, wenn die Natur zu blühen beginnt oder ab Ende September in warmen Farbtönen leuchtet. An kalten oder feuchten Tagen ist festes Schuhwerk von Vorteil, da sonst an einigen Stellen Rutschgefahr droht.

Der Platz rund um die Ruine Wartturm bietet mit seinen vielen Sitzgruppen und einer überdachten Hütte eine gute Gelegenheit zur Rast.
Foto: Patty Varasano | Der Platz rund um die Ruine Wartturm bietet mit seinen vielen Sitzgruppen und einer überdachten Hütte eine gute Gelegenheit zur Rast.

7. Für wen ist der Ausflug geeignet?

Die gut ausgeschilderte Tour, die sowohl auf asphaltierten Straßen als auch auf naturbelassenen Wegen verläuft, ist an den meisten Stellen grundsätzlich leicht begehbar, jedoch nicht mit Kinderwagen. Gerade jetzt in der kälteren, dunklen Jahreszeit bietet sich die Tour für einen "kleinen Nachmittagsspaziergang" an.

Aussichtspunkte, wie hier an der Ruhebank 'Sängers Ruh' ermöglichen wunderschöne Ausblick auf die Gemeinde Leinach und das Maintal.
Foto: Patty Varasano | Aussichtspunkte, wie hier an der Ruhebank "Sängers Ruh" ermöglichen wunderschöne Ausblick auf die Gemeinde Leinach und das Maintal.

8. Wenn der kleine Hunger kommt: Wo gibt es was zu trinken und zu essen?

Die Tour beginnt und endet in Leinach. Wer unabhängig sein möchte, nimmt sich am besten einen kleine Brotzeit oder einen Snack sowie etwas zu trinken mit ins Gepäck. Im Ort stehen darüber hinaus auch ein Lebensmittelgeschäft, ein Pizza-Lieferdienst und zwei Bäckereien zur Verfügung.

Zurück in Leinach, Start und Ziel der Tour.
Foto: Patty Varasano | Zurück in Leinach, Start und Ziel der Tour.

9. Wenn ich noch Zeit habe und bleiben will – was bietet die Umgebung?

- Rund 15 Fahrminuten von Leinach entfernt liegt Karlstadt (Lkr. Main-Spessart). In der von Mauern, Türmen und Toren umgebenen Altstadt, die um 1200 gegründet wurde, kann der Besucher Bauwerke und Strukturen entdecken, die sich über mehr als acht Jahrhunderte erhalten haben. Vom historischen Kellerlokal über gutbürgerliche Gasthäuser bis hin zum gehobenen Standard fränkischer Gastlichkeit bietet die Gastronomie hier kulinarische Spezialitäten und heimische Köstlichkeiten.

- Rund 20 Fahrminuten von Leinach entfernt liegt Marktheidenfeld (Lkr. Main-Spessart). Die gut 11 000 Einwohner zählende Gemeinde am Main lockt mit einer historischen Altstadt und malerischen Gassen. Zu den Sehenswürdigkeiten gehören die St. Laurentius Kirche und das barocke Franck-Haus.

- Eine gute Viertelstunde Fahrzeit entfernt auf der anderen Main-Seite liegt Veitshöchheim. Bekannt ist die Gemeinde vor allen Dingen wegen des Rokokogartens. Auf dem zwölf Hektar großen Areal lustwandelt der Besucher zwischen tanzenden Hofdamen, flötenden Putten und Heckenkabinetten. Höhepunkt ist der Große See mit dem Musenberg Parnass und den beeindruckenden Wasserspielen.

- Würzburg liegt 20 Fahrminuten von Leinach entfernt. In der rund 130 000 Einwohner zählenden Stadt gibt's natürlich viele Sehenswürdigkeiten wie Festung Marienberg, Kiliansdom oder die Würzburger Residenz. Wer möchte, macht einfach nur einen Stadtbummel und lässt sich durch die Straßen treiben. Und die Auswahl an gastronomischen Einrichtungen ist für alle, die einkehren möchten, auch groß.

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 Die Wartturmruine steht mitten im Wald.
Foto: Patty Varasano |  Die Wartturmruine steht mitten im Wald.
 
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