Der Ausbau des überwiegend von Radlern genutzten Gehägsweges zwischen der Staatsstraße 2298 und der Bundesstraße 8 wird mit hoher Wahrscheinlichkeit auch in diesem Jahr nicht erfolgen. Das mit der Ausbauplanung beauftragte Ingenieurbüro riet der Gemeinde Hettstadt von einer Ausschreibung der Maßnahme ab. Grund dafür ist die aktuelle extrem hohe Auslastung von Baufirmen. Sollte der Gemeinderat dennoch auf der Durchführung des Ausbaus bestehen, könnte sich aus einer momentanen Ausschreibung ungewöhnlich hohe Vergabesummen ergeben, informierte Bürgermeisterin Andrea Rothenbucher (CSU/UBH) den Gemeinderat.
Kein Einfluss auf die Förderung
Nach der Empfehlung des Ingenieurbüros ergibt eine Ausschreibung der Arbeiten im Herbst realistischere Ergebnisse, als sie aktuell zu erwarten sind. Unter Umständen muss bei einer extremen Überschreitung der Vergabesummen sogar das Ausschreibungsergebnis aufgehoben werden. Nach Erkundigungen der Verwaltung habe eine zeitliche Verschiebung der Maßnahme keinerlei Einfluss auf die zugesicherte Förderung der Maßnahme durch das Amt für ländliche Entwicklung, teilte die Bürgermeisterin dem Gremium mit.
Nach Überzeugung von Hermann Gehr (SPD/Wählergemeinschaft) „ist eine Verschiebung der Baumaßnahme bis nach der Ernte nicht weiter dramatisch.“ Peter Schenk (UBH) empfahl die Durchführung gar erst nach dem Winter 2017/2018. „Wir sollten die Arbeiten eher für das Frühjahr 2018 anstreben“, meinte Schrenk.
Der Ausbau des Gehägsweges wird vom Gemeinderat seit Jahren angestrebt. Das lange Warten jedoch scheint sich zumindest für die Gemeinde auszuzahlen. Denn in dem jüngst verabschiedeten Kernwegenetz der ILE „Waldsassengau im Würzburger Westen“ ist der Gehägsweg enthalten. Damit ist der Wegeausbau mit einer bituminösen Fahrbahnbreite von 3,50 Metern sowie jeweils beidseitig befestigte befahrbare, geschotterte Randstreifen mit jeweils 75 Zentimeter Breite zu realisieren.
Beim Ausbau des Gehägsweges sollen nach den bisherigen Planungen auch Ausweichbuchten entstehen. Der Gemeinderat kam in seiner Beratung überein, momentan die Ausschreibung der Maßnahme nicht in Auftrag zu geben. Stattdessen soll die Verwaltung die Preisentwicklung und freie Kapazitäten von Baufirmen beobachten, um schnell reagieren zu können.